Besonders auf dem Land stehen die Menschen in Westafrika vor vielen Problemen. Das Team des Entwicklungszentrums der Eglise Evangélique Presbytérienne du Togo berät die Bevölkerung dabei, ihre Situation schrittweise zu verbessern.
Neunzig Kilometer nördlich der togoischen Hauptstadt Lomé liegt Notse, eine Kleinstadt mit etwa 35.000 Einwohner:innen. Hier findet man CEPRODED, das Centre Protestant de Développement Durable (Evangelisches Zentrum für Nachhaltige Entwicklung). Seit 2023 leitet Kodzo Monkpoh diese Einrichtung. „Ich habe an der Universität von Lomé Landwirtschaft studiert und bin Agraringenieur mit Schwerpunkt Pflanzenproduktion“, erzählt er. „Danach habe ich Fortbildungen im Bereich Verwaltung und Umwelt gemacht.“ Nach einigen Jahren bei Unternehmen und Nicht-Regierungsorganisationen war er für die Kirche die Idealbesetzung für CEPRODED.
Hier geht es um eine umfassende Verbesserung der Lebenssituation von Menschen auf dem Land. Ein Bereich ist landwirtschaftliche Aus- und Fortbildung. Das Team bietet Tagungen und zweiwöchige Kurse an. „Im Moment haben wir gerade einen Workshop für junge Landwirte“, berichtet Monkpoh. „Wir unterstützen sie dabei, sich in einer Kooperative zusammenzuschließen. Sie erhalten dann von uns fortlaufende landwirtschaftliche Fachbegleitung. Wenn sie Hühner züchten wollen, bekommen sie einen Hahn und fünf Hennen zum Start.“ Außerdem gehört zum Workshop landwirtschaftliche Verwaltung, vor allem Buchhaltung und Budgetplanung. So eine kombinierte Ausbildung von Theorie und Praxis wird auch für den Anbau von Soja durchgeführt.
Das Angebot von CEPRODED ist breit. Auf dem Gelände gibt es eine Baumschule, in der Teak- und Mangobäume, Kokos- und Ölpalmen sowie Ananas und Zitronenmelisse gezogen werden. Zusätzlich werden Methoden verbesserter Tierhaltung von Hühnern, Ziegen, Schafen und Fischen vermittelt.
„Unser Team geht aber auch regelmäßig in die Dörfer der Region“, berichtet Kodzo Monkpoh. „Dort informieren wir die Bevölkerung über Hygiene sowie die Vermeidung und Vorbeugung von Krankheiten. Wiederaufforstung, sauberes Wasser und Müllvermeidung sind ebenfalls Themen, die wir ansprechen.“
Ein weiterer Bereich von CEPRODED sind Alphabetisierungskurse für Erwachsene, auch in den lokalen Sprachen Ewe und Kabye. Außerdem geht es um Bürger- und Menschenrechte und die umfassende Stärkung und Förderung von Frauen. „Da ist noch viel zu tun“, meint Kodzo Monkpoh.
Kasten: Alphabetisierungskurse werden auch in Ewe und Kabye angeboten.
BU: Kodzo Monkpoh ist ein erfahrener Entwicklungsexperte.
