-
Programme
Menschen in schwierigen Lebenslagen brauchen Unterstützung – zum Beispiel Strafgefangene. Die Eglise Evangélique Presbytérienne du Togo (EEPT) versucht, hier zu helfen.
Die Berichte aus den Gefängnissen in Togo sind erschreckend. Die Haftanstalten seien komplett überfüllt, die sanitären und hygienischen Bedingungen sowie die Verpflegung der Häftlinge mehr als mangelhaft, schreibt unter anderem die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe. Kinder und Jugendliche würden häufig mit Erwachsenen gemeinsam untergebracht, berichtet eine Nicht-Regierungsorganisation. So seien sie Übergriffen meist hilflos ausgeliefert. Auf der anderen Seite hat Kinderrechte Afrika e.V. festgestellt, dass sich die Situation von Kindern und Jugendlichen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, in der Zentral- und der Nordregion verbessert habe. Der Regierung sei also das Problem bewusst, und sie reagiere darauf.
Pastor Kodzo Vouke-Woledzi leitet die Abteilung Solidarität der EEPT. Darunter fallen Arbeitsbereiche wie Gesundheit, Seelsorge, Diakonie und Armutsbekämpfung. „Und die Gefängnisseelsorge gehört auch dazu“, erzählt er. „Wir gehen regelmäßig in die Haftanstalt von Lomé. Und dann helfen wir allen, egal, welcher Religion sie angehören.“ Mittlerweile sind es 30 bis 40 Ehrenamtliche, die sich Vouke-Woledzi anschließen. Normalerweise kümmern sich die Angehörigen um die Inhaftierten und versorgen sie mit Nahrung. Aber viele Insassen haben HIV/Aids oder Tuberkulose. Das gilt immer noch als Stigma in Togo, und die Familien ziehen sich dann zurück. „Also springen wir ein und bringen Lebensmittel, Medikamente und Hygiene-Artikel wie Seife ins Gefängnis. Dafür haben wir 900 Euro im Jahresbudget, aber das reicht natürlich nicht“, so der Pastor. „Außerdem bieten wir auch Gottesdienste und Bibelarbeiten an. Vor kurzem haben wir einen Lautsprecher kaufen können, weil fünf EEPT-Gemeinden dafür Geld gesammelt haben. Dadurch können uns auch Gefangene hören, die nicht direkt um uns herumstehen, wenn wir auf das Gelände kommen. Manchmal bringen wir auch einen Chor mit, denn Musik gibt Kraft und Hoffnung.“
Insgesamt bleibt die Situation schwierig. Zahlreiche Häftlinge berichten auch davon, dass sie teilwiese jahrelang auf ihre Anklage warten müssen. „Deshalb werden wir immer wieder gebeten, Anwälte zu besorgen und die Honorare zu übernehmen“, berichtet Kodzo Vouke-Woledzi. „Aber das können wir nicht. Das übersteigt unsere finanziellen Möglichkeiten.“
Kindergottesdienst in Ghana
Unser neues Projektheft mit der Vorstellung der Projekte für 2025 können Sie hier als pdf-Datei herunterladen.
Die Norddeutsche Mission stellt einen neuen Spendenflyer für Aufforstungsprojekte in Ghana und Togo vor.
weiterlesen...
Die Norddeutsche Mission hat im März letzten Jahres vor ihrer Hauptversammlung eine Frauenvorkonferenz durchgeführt, die das Thema „Sexualisierte Gewalt gegen Frauen" hatte.
Die Norddeutsche Mission verpflichtet sich ....