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Schul-Stipendien in Togo: MP 2212

Viele Familien in Afrika können das Schulgeld für ihre Kinder nicht aufbringen. Die Eglise Evangélique Presbytérienne du Togo (EEPT) hilft mit einem Stipendienfonds.

Eines der größten Probleme in Togo sind nach wie vor die Ausbildungskosten. Eine Familie mit durchschnittlichem Einkommen, das in der Regel gerade so zur Deckung der Kosten für die Ernährung ausreicht, ist nicht in der Lage, allen ihren Kindern eine Ausbildung zu finanzieren. Sowohl für die staatlichen wie auch für die privaten Schulen fallen nach der Grundschule Schulgebühren an. Außerdem müssen die Familien für die Schuluniformen und Materialien wie Bücher, Hefte und Stifte Geld aufbringen.

Was schon für Familien schwierig ist, ist für Waisenkinder praktisch unmöglich. „Glücklicherweise gibt es aber für diese Jungen und Mädchen einen Stipendienfonds“, berichtet Dr. Bertille Maditoma Hetcheli. Die Pastorin ist Direktorin der Universität der EEPT in Atakpamé und für die Vergabe der Schul-Stipendien verantwortlich. Die Mittel kommen aus der Bernhard-Hobe-Stiftung. Dieser Fonds wurde von Dr. Hans Christoph Hobe gegründet, dem 2016 verstorbenen ehemaligen NM-Schatzmeister. Er dient dem Andenken an seinen Sohn, der als Student bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Heute wird die Stiftung von einem weiteren Sohn, dem Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer Prof. Dr. Stephan Hobe betreut.

„Ursprünglich waren die Stipendien ausschließlich für Waisenkinder von Pastoren und Diakonen gedacht“, erzählt Bertille Maditoma Hetcheli. „Inzwischen fördern wir aber auch andere Waisen, wenn sie gute schulische Leistungen zeigen. Für die Kinder ist das Leben wirklich schwer, wenn ihre Eltern tot sind. Ist nur der Vater oder die Mutter gestorben, sorgt der noch lebende Elternteil für das Kind. Aber die finanzielle Lage der Familie ist natürlich sehr schwierig. Voll-Waisen werden meistens von einem anderen Familienmitglied aufgenommen. Doch dort sind ja auch schon eigene Kinder zu versorgen.

“Die Voraussetzung für ein Stipendium ist der erfolgreiche Abschluss der 10. Klasse. Für die letzten drei Jahre Schulbesuch bis zum BAC, dem Abitur, ist eine Förderung möglich. Ebenso wie für eine dreijährige praktische Ausbildung. „Leider kann ich bisher nur acht Stipendien pro Jahr vergeben“, sagt Maditoma Hetcheli. „Der Bedarf ist natürlich viel größer. Nach Absprache mit den jeweiligen Erziehungsberechtigen werden die 20.000 FCFA, also 30 Euro, die wir im Monat zahlen können, meistens für Schulgeld und Essen verwendet. Das hilft den Betroffenen enorm. Wir erwarten allerdings auch, dass sie sich in ihren jeweiligen Kirchengemeinden engagieren und so auch etwas an die Allgemeinheit zurückgeben.“

Darüber hinaus hält die Pastorin auch persönlich Kontakt zu den Stipendiaten. Sie besucht sie mindestens einmal im Jahr und bespricht eventuelle Probleme. „Es ist schön zu sehen, wie sich die jungen Frauen und Männer entwickeln“, sagt die 53-Jährige. „Wenn aus schwierigen Startbedingungen im Leben etwas Positives wächst, ist das ein Hoffnungszeichen für viele.“

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