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Krankenhaus-Seelsorge in Togo: MP 2612

Care-Pakete

In Afrika beschränken sich die meisten Krankenhäuser ausschließlich auf die medizinische Versorgung. Das Seelsorge-Team der Evangelisch-Presbyterianische Kirche in Togo (EEPT) versucht daher, die umfassenden Nöte der Patientinnen und Patienten zu lindern.

„Manchmal ist es wirklich schwer auszuhalten“, Abra Efako schüttelt den Kopf. „Das Leid in den Krankenhäusern ist groß. Und wir bräuchten zusätzliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und mehr finanzielle Mittel, um ausreichend helfen zu können.“ Die Diakonin ist gemeinsam mit ihrer Kollegin Lucie Gbemou im „CHU Tokoin“ tätig. Das Universitätskrankenhaus in der Hauptstadt Lomé ist das größte staatliche Hospital in Togo. Die beiden Frauen sind Mitglieder des Seelsorge-Teams der EEPT und begleiten die Kranken, die pflegenden Angehörigen und das medizinische Personal.

„Natürlich ist unsere Hilfe oft nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber dafür kommt sie direkt an“, meint Efako. Und das ist ihr wichtig. Sie erzählt, ihr Mann sei schon vor vielen Jahren gestorben. Er war auch Diakon und habe sich innerhalb der EEPT sehr für die Akzeptanz von HIV/Aids-Kranken eingesetzt. Aus diesem Grund hat Abra Efako einen Jungen aufgenommen, dessen Mutter bei der Geburt an HIV/Aids verstorben und dessen Vater daraufhin verschwunden sei. „Aber gemeinsam mit meiner leiblichen Tochter sind wir mittlerweile zu einer größeren Familie geworden“, lacht die Seelsorgerin. „Denn inzwischen habe ich vier Enkelkinder.“

Die Aufgaben des Teams, das auch von einigen Ehrenamtlichen unterstützt wird, sind vielfältig. Es geht um Seelsorge, um Gespräche, gemeinsame Gebete. Aber auch materielle Hilfe ist dringend notwendig. Wenn die Unterstützung der Familie wegfällt, sei es aus Armut, oder – bei Tuberkulose zum Beispiel - aus Angst vor Ansteckung, benötigen die Patientinnen und Patienten Medikamente, Nahrungsmittel, Seife und Kleidung. All das wird nicht vom Krankenhaus gestellt. Abra Efako und Lucie Gbemou verteilen daher regelrechte Care-Pakete, die allerdings häufig nicht für alle Notleidenden reichen. Ein Arzt berichtet außerdem, dass die Lebensmittel-Menge pro Paket zu klein sei, die Kranken davon nicht satt würden.

Neben dem „CHU Tokoin“ gibt es weitere Einsatzstellen des EEPT-Teams. Zurzeit sind fünf Frauen und drei Männer in insgesamt fünf Krankenhäusern in Lomé, Tsévié und Agou Nyogbo sowie einem Gefängnis tätig. „Und überall ist die Not groß“, sagt Abra Efako.

Viele Angehörige haben Angst vor Ansteckung.

BU: Die Krankenhäuser beschränken sich auf das Allernötigste für ihre Patient:innen.

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