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Anti-Gewalttrainings in Togo: MP 2505

„Ganz früh ansetzen“

Die Evangelische Kirche in Togo (EEPT) engagiert sich umfassend für Gewaltfreiheit. Die Trainings richten sich vor allem an Jugendliche.

„Gewalt gegen Einzelpersonen oder Gruppen ist ein riesiges Problem geworden“, sagt Kafui Ahli Folly. „Weltweit.“ Die Pastorin ist bei der EEPT zuständig für das Programm „Promotion et Protection“, wörtlich übersetzt „Förderung und Schutz“. „Dabei geht es zum einen um religiösen Extremismus und Dschihadismus“, erläutert Folly. „Der spielt vor allem im Norden von Togo eine Rolle, wo islamistische Gruppen teilweise ihre Gesetze mit Gewalt einführen wollen.“ Die Kirche organisiert in ihren drei nördlichen Regionen Workshops - manchmal auch mit muslimischen Gemeinden zusammen – um darüber zu informieren.

Zum anderen geht es aber auch um individuelles gewalttätiges Verhalten. „Wir müssen ganz früh ansetzen, bei den Jugendlichen“, ist Kafui Folly überzeugt. „Bevor falsche Handlungen zur Gewohnheit werden. Schnell werden junge Leute gewalttätig, verbal oder körperlich. Weil sie arbeitslos und frustriert sind, weil sie Streit mit den Eltern haben oder ein falsches Rollenbild übernehmen.“ In allen kirchlichen Regionen des Landes bietet die EEPT daher Seminare an. Multiplikator:innen werden geschult und geben anschließend die Inhalte vor Ort, in den Gemeinden weiter.

„Wir wollen Gewalt vorbeugen,“ so die Pastorin. „Die Trainings setzen deshalb bei der eigenen Person an. Was verletzt mich selbst? Habe ich ein Benehmen, das andere verletzt? Welche Reaktionen rufen meine Verhaltensweisen, meine Sprache bei anderen hervor? Wenn dann Reflexionen stattfinden, kann man darauf aufbauen.“ Wichtige Programmpunkte sind bei allen Workshops die Themen Menschenrechte sowie Geschlechtsbezogene Gewalt. Dazu gehören physische Gewalt in engen Beziehungen, sexuelle Gewalt, psychische und wirtschaftliche Gewalt und Zwangsprostitution.

Ein weiterer Bereich schließlich sind Informationsveranstaltungen für Eltern, in denen sie auf problematische Inhalte im Internet und in Sozialen Medien hingewiesen werden. Und wo sie lernen können, mit ihren Kindern darüber zu diskutieren und gegebenenfalls Regeln zu vereinbaren. „Diese Problematik kenne ich ja selbst von meinen mittlerweile 22-jährigen Zwillingen“, fügt Kafui Ahli Folly hinzu. „Die gesamte Arbeit zur Gewaltprävention ist nicht einfach, aber ich versuche, mich in bereits von Gewalt Betroffene hineinzuversetzen. Und das gibt mir dann immer wieder Kraft, mich für die Vorbeugung zu engagieren.“

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