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Programme
In Afrika hat sich die Situation von alten Menschen in den letzten Jahrzehnten enorm verändert. Deshalb engagiert sich die Evangelisch-Presbyterianische Kirche in Togo (EEPT) auch an dieser Stelle.
„Es ist sehr wichtig, sich der alten Menschen anzunehmen“, meint Milka Agbozo. „Denn die Großfamilie funktioniert oft nicht mehr. Die Jungen gehen in die Stadt, die Alten bleiben allein im Dorf zurück. Und selbst, wenn alle an einem Ort wohnen, heißt das nicht automatisch, dass man unter einem Dach wohnt und sich um die Eltern oder Großeltern kümmert.“
Die Pastorin ist seit einigen Jahren verantwortlich für die Altenarbeit der EEPT. Das kirchliche Programm hat zwei Schwerpunkte. Zum einen werden alleinlebende alte Menschen zu Hause besucht. Milka Agbozo findet bei den Hausbesuchen heraus, was jeweils benötigt wird. Neben der materiellen Hilfe wie Medikamente und ausreichend Lebensmittel sind es auch Seelsorge und Gespräche.
Den zweiten Schwerpunkt nennt die Kirche „Bien Vieillir“, „Gut alt werden“. Dieses Angebot ist für alte Menschen, die ihre Wohnung verlassen können. In verschiedenen Gemeinden in Lomé und in anderen Kirchenkreisen sind durch die „Bien Vieillir“-Initiative Altenclubs entstanden. Hier kann man sich treffen und miteinander reden. Einmal in der Woche gibt es Angebote wie Gymnastik, Spaziergänge, Bibelarbeiten und Vorträge. „Wir beginnen diese Nachmittage meistens mit Gedächtnistraining“, erzählt Agbozo. „Danach wird gesungen und getanzt. Wir spielen auch Mensch-ärgere-dich-nicht, Karten- und Geschicklichkeitsspiele. Das macht Spaß und hält jung.“
Ehrenamtliche Erwachsene unterstützen die Pastorin. Außerdem verfolgt sie seit einiger Zeit einen generationsübergreifenden Ansatz: Die jüngeren Bläserinnen und Bläser in der jeweiligen Gemeinde sind mit dabei und sorgen für Musik. Zusätzlich gibt es eine Gruppe mit kleineren Kindern, die für die alten Menschen tanzt und mit ihnen ins Gespräch kommt. Besonders für diejenigen, die von ihren Enkeln getrennt sind, bedeutet das eine gute Begegnungsmöglichkeit mit der jüngsten Generation.
Stimmen von einem dieser Nachmittage zeigen die Bedeutung von „Bien vieillir“: „Ich setze das um, was ich aus den Vorträgen lerne, zum Beispiel, wie ich mich besser ernähren kann.“ „Hier habe ich von anderen Teilnehmerinnen schon viele Behandlungstipps für meine Arthrose bekommen.“ „Seitdem ich hierherkomme, fühle ich mich nicht mehr so allein, habe wieder Lebensfreude.“
„Ich habe wieder Lebensfreude.“
BU: Gemeinsames Singen, Tanzen und Spielen hält jung.
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