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Computer mit Brailleschrift

Blindenarbeit in Kpalimé/Togo: MP 2412

Nach Schätzungen leben etwa 6,8 Millionen Blinde und ein Vielfaches an Sehbehinderten in Afrika. In Kpalimé kümmert sich die Eglise Evangélique Presbytérienne du Togo (EEPT) um betroffene Schülerinnen und Schüler.

Kpalimé ist mit 90.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die viertgrößte Stadt Togos und liegt im Südwesten des Landes. Das dortige Gymnasium ist allerdings weit über die Region hinaus bekannt. „Das liegt an unserer Arbeit mit blinden Jungen und Mädchen“, meint der Schuldirektor Komi Blewusi Hodo. „Es sind zurzeit nicht sehr viele, aber sie sind vollständig integriert.“ Momentan hat das Collège, wie kirchliche Gymnasien in Togo heißen, gut 700 Schülerinnen und Schüler, davon sind acht blind oder schwer sehbehindert. Die Ursachen sind vielfältig: bakterielle Entzündungen, Vitamin-A-Mangel wegen Fehlernährung, Flussblindheit oder Grüner Star. Einige der Betroffenen sind allerdings auch von Geburt an blind.

Die Schülerinnen und Schüler kommen aus dem ganzen Land. Sie sind in ihrem Heimatdorf zur Grundschule gegangen und wechseln mit der sechsten Klasse in die weiterführende Schule in Kpalimé, um dort besser gefördert zu werden. Hier können sie bis zum Ende der 13. Klasse bleiben und ihr BAC machen, das dem deutschen Abitur entspricht. „Teilweise sind die Blinden bei uns im Internat untergebracht“, erzählt der Direktor. „Die Älteren mieten sich allerdings ein Zimmer in der Nähe der Schule. Sie möchten gern unabhängig sein und sich selbst versorgen.“ Da gäbe es keine Probleme. Die Blinden könnten sich ihr Essen selbst zubereiten, Yams zu Fufu stampfen oder das scharfe Gewürz Chili mahlen.

Schwierig ist es hingegen mit dem Schulgeld oder den Gebühren für die Unterbringung im Internat. Die Eltern können das Geld häufig nur teilweise oder in manchen Fällen gar nicht aufbringen. Ohne Unterstützung durch Spenden über die Norddeutsche Mission müssten die Betroffenen die Schule abbrechen. „Dabei ist unser Unterricht hier ebenso gut wie für Sehende“, berichtet der Direktor. „Viele unserer beeinträchtigten Schülerinnen und Schüler studieren anschließend und ergreifen einen Beruf.“

Im Unterricht sollen alle Texte und das, was an die Tafel geschrieben wird, laut und langsam vorgelesen werden. Die blinden und sehbehinderten Schülerinnen und Schüler können dann die wichtigsten Inhalte in der Braille-Blindenschrift in spezielle Papiere stanzen. Es gibt auch einen extra ausgestatteten Raum, in dem vor dem Unterricht Arbeitsblätter, Texte und Prüfungen mithilfe von Computern in Brailleschrift übertragen werden können. Allerdings läuft es in der Praxis nicht immer wie in der Planung. Daher sind häufig auch die jeweiligen Sitznachbarn und –nachbarinnen der Betroffenen gefordert zu helfen. „Die Sehenden haben aber auch gemeinsam viel Spaß mit ihren beeinträchtigten Freunden“, berichtet Komi Hodo. „So hat eine Hilfsorganisation Tandems zur Verfügung gestellt, mit denen sie jeweils zu zweit auf unserem Gelände fahren können.“

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