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Schulwesen in Togo: MP 2310

In Togo besteht Schulpflicht, doch die staatlichen Schulen haben häufig kein ausreichendes Niveau. Daher betreibt die Eglise Evangélique Presbytérienne du Togo (EEPT) eigene Grund- und weiterführende Schulen.

„Ich habe viel Erfahrung mit Leitungsaufgaben in der Verwaltung“, sagt Pastor Edoh Komla Degbovi. Er ist zuständig für die Abteilung „Schulwesen“ der EEPT. Zusätzlich zum Theologie-Studium hat er eine Ausbildung an einer togoischen Verwaltungsschule gemacht. Nach einigen Jahren als Synodalsekretär der Kirche, also Mitglied der Kirchenleitung, hatte Degbovi neue Aufgaben in der Schweiz und für die Methodistische Kirche in der Elfenbeinküste übernommen. Anschließend, Ende 2015, übernahm er seine jetzige Stelle.

Komla Degbovi kommen hier seine ökumenischen Erfahrungen zugute. „Ich bin ja nicht nur für die EEPT-Schulen, sondern auch für die von anderen protestantischen Kirchen verantwortlich. Vor allem für die der Methodisten, aber unter anderem auch die der Pfingstler, Baptisten und Adventisten.“ Sein Hauptaugenmerk liegt allerdings bei den EEPT-Schulen, die auch zahlenmäßig die größte Gruppe stellen. Die Evangelische Kirche betreibt inzwischen landesweit 130 Grundschulen und zehn Collèges (Gymnasien). Dazu kommen 100 Kindergärten, die in Togo eher Vorschulen entsprechen.

Die finanzielle Situation des Schulwesens ist sehr schwierig. Der Staat bezahlt die Gehälter der Lehrerinnen und Lehrer an allen Schulen, auch der freien Träger. Das Bildungsministerium hatte allerdings vor Jahren eine Anzahl von Lehrkräften festgesetzt, die der damaligen Einwohnerzahl Togos entsprach. Mittlerweile ist die aber stark angestiegen, ohne dass das Budget erhöht wurde. „Daher hat die EEPT zusätzliches Lehrpersonal angestellt“, berichtet Degbovi. „Von den über 900 Lehrkräften, die allein an unseren Grundschulen und Kindergärten arbeiten, werden gut 400 von der Kirche bezahlt. Allerdings können wir nicht das gleiche Gehalt zur Verfügung stellen wie der Staat. Und das führt dann manchmal zu Missstimmungen an den Schulen mit unterschiedlichem Besoldungsniveau.“ Ändern kann der 62-Jährige das nicht. Schließlich sind die Kirchen auch für die Gebäude der Schulen verantwortlich. Es müssen neue gebaut werden an Orten, an denen die Zahl der schulpflichtigen Kinder besonders stark gestiegen ist. Und viele bestehende sind wegen des feuchten tropischen Klimas in keinem guten Zustand und müssen renoviert werden. Das Schulgeld, das die Kinder bezahlen, variiert je nach den finanziellen Möglichkeiten der Eltern. Insgesamt kann es die Ausgaben der EEPT aber nur zum Teil ausgleichen.

„Neben der Gehaltsstruktur und den Gebäuden liegt mir die Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer am Herzen“, meint Komla Degbovi. „Ich habe zwei Töchter. Die sind inzwischen schon 26 und 31 Jahre alt. Aber ich habe gesehen, welchen Einfluss eine gute schulische Ausbildung auf das weitere Leben hat. Da müssen wir investieren.“

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