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Seminare in Togo (MP 1603)

In einem Ressort hat die Evangelische Kirche von Togo verschiedene Arbeitsbereiche zusammengefasst, bei denen es vor allem um die Fortbildung von Frauen und Jugendlichen geht.

Diese Fortbildungen sind relativ neu für die Evangelische Kirche in Togo. „Dafür hat das Ressort einen langen Namen“, lacht die zuständige Pastorin Bertille Maditoma-Hetcheli. „ ‚Programme Protection et Promotion Social des Droits Humains, Justice et Paix‘ – also auf Deutsch ‚Programm zum Schutz und zur Förderung der Menschenrechte, der Gerechtigkeit und des Friedens‘.“

Maditoma-Hetcheli übersetzt den Namen selbst, sie hat drei Jahre an der Missionsakademie in Hamburg studiert und spricht fließend Deutsch. „Dabei ist eigentlich eher das langfristige Ziel formuliert worden. Im Moment geht es vor allem um Fortbildungen. Aber man muss auch in kleinen Schritte denken können“, meint sie. „Teil dieser Stelle ist außerdem auch, dass ich mich koordinierend um Jugendliche und die Arbeit mit Frauen und Kindern kümmere.“

Zum Bereich „Jugend“ gehört vor allem die Organisation von Workcamps. In allen sechs kirchlichen Regionen ebenso wie auf Landesebene wird je einmal im Jahr ein Treffen durchgeführt. „Das ist wegen der großen Teilnahme jedes Mal eine logistische Herausforderung“, berichtet die Pastorin. „Auf regionaler Ebene nehmen etwa je 2500 junge Leute teil, beim nationalen Workcamp 200. Die Kosten dafür übernimmt die Kirche, sonst könnten sich das die Jugendlichen nicht leisten.“

Die Beteiligung an den Frauen-Treffen ist ähnlich hoch. Die beiden kirchlichen Frauenorganisationen Biblia Habobo und Jeunes Femmes laden abwechselnd alle zwei Jahre ein, so dass jedes Jahr eine Zusammenkunft stattfindet. „Wir sind dann ungefähr 2000 Frauen, das ist toll“, erzählt Bertille Maditoma-Hetcheli begeistert. „Als Thema übernehmen wir häufig das der Synode in dem jeweiligen Jahr, passen es aber der Realität von Frauen an.“

Außerdem kümmert sich die 47jährige um die Fortbildung von Teamerinnen in der Frauenarbeit. „Aber ganz besonders erfolgreich war unsere Kampagne zum Thema ‚Brustkrebs‘“, erzählt Maditoma-Hetcheli. „Die meisten Menschen in Togo wussten nichts über die Krankheit, waren völlig überrascht, dass die Frauen daran starben. Wir haben breit informiert und für die Vorsorge geworben. Jetzt gehen viele Frauen zur Früherkennung und können – wenn etwas gefunden wird – sofort behandelt werden. Man kann sagen, dass dadurch schon einige Leben gerettet werden konnten.“

Doch wie arbeitet man zum Thema „Menschenrechte“? „Das ist tatsächlich nicht so einfach“, meint die Pastorin. „Wir veranstalten dazu vielfältige Seminare mit Jugendlichen und Frauen in den Regionen der EEPT. Das Thema ‘Konfliktbewältigung‘ kann man gut anhand von Beispielen aus der Gemeinde verdeutlichen. Da können alle mitreden, und die erlernten Strategien lassen sich dann auch auf andere Felder des Lebens übertragen.“

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