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Programme
Die Evangelische Kirche in Togo betreibt mehrere Gesundheitsstationen. Gerade in abgelegenen Gegenden bieten diese oft die einzige Möglichkeit für eine medizinische Behandlung.
„Wir sind in allen Belangen komplett unterversorgt“, fasst Brigitte Kofi die Situation zusammen. „Es fehlen medizinische Geräte, Betten und Mitarbeitende.“ Dabei war die Ausstattung vor einigen Jahren wesentlich besser. Nun allerdings hat die Kirche weniger Geld. „Ursprünglich waren es zehn Angestellte, jetzt sind wir nur noch zu dritt“, erzählt die Verantwortliche der Gesundheitsstation in Kativou. Außer ihr als Krankenschwester sind die Hebamme Emilie und der Laborant Kodjo dabei. Er ist auch für die Apotheke zuständig.
Nach Kativou kommen im Monat 75 bis 100 Patientinnen und Patienten, sowie 30 bis 50 schwangere Frauen. Die häufigsten Krankheiten sind Malaria, HIV, Anämie, Typhus und Parasiten. Die Hebamme führt regelmäßige Vor- und Nachsorgeuntersuchungen durch und unterstützt bei Geburten. „Das nächste Krankenhaus ist in Tohoun. Das ist 39 Kilometer entfernt und ohne Auto nicht zu erreichen“, erläutert Brigitte Kofi. „Die Kranken in dieser Gegend brauchen uns also.“ Die Krankenschwester und ihr Team fühlen sich verantwortlich für die Familien, die hier wohnen. Sie bleiben, obwohl ihr Gehalt reduziert wurde und die äußeren Bedingungen extrem schwierig sind. „Im Moment ist es ganz schlimm“, meint Kofi. „Die Toiletten funktionieren nicht, mehrere Fenster sind kaputt, und das Dach hat undichte Stellen. Daher regnet es an einigen Stellen auf die Betten.“
Sicherlich hat die angespannte Lage auch damit zu tun, dass der Distrikt Moyen-Mono, in dem Kativou liegt, sehr ablegen ist - auch für togoische Verhältnisse. Die nächste größere Stadt Notse ist zwei bis drei Stunden entfernt, allerdings nur mit einem Fahrzeug mit Allradantrieb zu erreichen. Das macht es schwer, medizinisches Personal zu gewinnen, Handwerker zu beauftragen und Materialien zu transportieren. „Wir sind im Moment noch motiviert. Wir lieben die Arbeit und werden auch von unserem Gemeindepastor sehr gestärkt und unterstützt. Aber wir müssen jetzt trotzdem dringend etwas an der Gesamtsituation verbessern, sonst halten wir nicht mehr lange durch“, meint Brigitte Kofi. „Die Gehälter wieder anheben, das Dach reparieren lassen, ein Mikroskop anschaffen. Oder wenigstens eine Babywaage. Die kostet 40 bis 50 Euro.“
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