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Programme
Frauen stellen mehr als die Hälfte der Mitglieder der Eglise Evangélique Presbytérienne du Togo (EEPT). Viele von ihnen organisieren sich in unterschiedlichen Vereinigungen, die größte und älteste ist die „Bibliahabobo“.
„Die ‚Bibliahabobo‘-Gruppen wurden schon 1941 gegründet“, erzählt Béatrice Hillah. „Darauf sind wir sehr stolz und haben das 75-jährige Bestehen 2016 ausgiebig gefeiert.“ Fast in jeder Gemeinde der EEPT gibt es eine „Bibliahabobo“-Gruppe. Dem Ewe-Wort nach geht es hier um Bibelstudien. „Das ist auch der überwiegende Teil unserer Aufgabe“, so die heutige Präsidentin. Ein Tag in der Woche sei für Bibelarbeiten vorgesehen. Die Gruppen lesen gemeinsam einen Abschnitt und diskutieren darüber, was er für das heutige Leben bedeutet – unter besonderer Berücksichtigung der Situation von Frauen.
Doch darüber hinaus haben die Frauengruppen auch andere Aufgaben. Es geht darum, dass Frauen in die Lage versetzt werden, etwas für den Lebensunterhalt ihrer Familien zu verdienen. In manchen Gemeinden gründen sie Spargruppen. Dabei schließen sich mehrere Frauen zusammen und sparen einen gewissen Betrag. Dann kann eine aus der Gruppe diesen bekommen, um damit zum Beispiel Waren zu kaufen und mit Gewinn auf den Märkten weiterzuverkaufen. So kann der Betrag zurückgezahlt und von einer anderen Frau der Gruppe genutzt werden. „In anderen ‚Bibliahabobo‘-Gruppen spielt der Gemüseanbau eine Rolle“, erläutert Béatrice Hillah. „Die Frauen bewirtschaften gemeinsam ein Ingwer- oder Maniokfeld, je nach den klimatischen Bedingungen in der jeweiligen Region. Und ein Teil der Ernte kommt immer den ganz Armen und Bedürftigen der Gemeinde zugute.“
Landesweit sind etwa 7000 Frauen Mitglieder der „Bibliahabobo“. Unterteilt werden sie in zwei Altersgruppen. Die Jüngeren treffen sich in Gruppen für 20- bis Ende 30-Jährige, die Älteren sind zwischen 40 und 90 Jahre alt. „Es besteht eine große Verbundenheit“, meint die Präsidentin. „Wer einmal bei der ‚Bibliahabobo‘ Mitglied geworden ist, bleibt dort aktiv, so lange es gesundheitlich geht.“ Das gilt auch für die ehemalige Lehrerin selbst: „Ich bin lange dabei und wollte jetzt, da ich pensioniert bin, auch noch mal mehr Verantwortung übernehmen. Deswegen habe ich vor vier Jahren als Präsidentin kandidiert und bin gewählt worden.“
Einmal im Jahr haben alle Mitglieder der „Bibliahabobo“ die Gelegenheit, an Camps auf regionaler und nationaler Ebene teilzunehmen. Auch dort geht es um Bibelarbeiten und um die Vermittlung von Einkommen schaffenden Fähigkeiten. Zusätzlich informieren Referentinnen über Gesundheits- und Hygiene-Fragen. Außerdem werden Ehrenamtliche aus- oder fortgebildet, damit sie anschließend in ihren Gemeinden eigenständig Frauengruppen leiten können. „Und natürlich wollen die Frauen sich auch treffen und austauschen“, meint Béatrice Hillah. „Das darf nicht zu kurz kommen.“
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