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Arbeit mit alten Menschen/Togo: MP 2304

Die Situation von alten Menschen hat sich in Afrika enorm verändert. In Togo hat es sich die Evangelische Kirche daher zur Aufgabe gemacht, sich auch an dieser Stelle zu engagieren.

Alte Menschen waren in Afrika lange Zeit sehr hoch angesehen. In der Großfamilie und der Dorfgemeinschaft hatten sie einen hohen Status. Die Kinder und Enkel waren die Altersvorsorge, die Betreuung und Pflege im Alter war die Aufgabe der Familie. Das hat sich jedoch in den letzten Jahren grundlegend geändert. Die jüngere Generation verlässt die Dörfer und versucht, in den Städten oder im Ausland Fuß zu fassen. Die alten Menschen bleiben zurück. Auch die Familiengröße sinkt im modernen Afrika – eine positive Entwicklung, was das Bevölkerungswachstum angeht, aber fatal für die Alten. Ihre Versorgung muss – wenn überhaupt – von immer weniger Kindern übernommen werden, die davon häufig überfordert sind.

Die Evangelische Kirche von Togo hat deshalb einen ihrer Schwerpunkte auf die Arbeit mit alten Menschen gelegt. Verantwortlich für diesen Bereich ist Milka Agbozo. „2008 hat Christine Mensah dieses Programm aufgebaut“, erzählt die Pastorin. „Seitdem engagiert sich die EEPT in diesem Bereich kontinuierlich.“ Auf der einen Seite geht es um Hilfe im täglichen Leben. Besonders bei den alleinlebenden alten Menschen ist eine Betreuung nötig. Viele haben nur wenig Geld, können sich nicht ausreichend ernähren und haben große Probleme, wenn sie krank werden. Bei Besuchen sieht Milka Agbozo daher danach, ob die Hygiene und die Körperpflege ausreichend sind, besorgt Medikamente und ist oft auch als Seelsorgerin gefragt. „Es ist erschreckend zu sehen“, so die 41-Jährige, „wie oft die Alten komplett einsam sind, ohne jegliche Hilfe.“

Der zweite Bereich umfasst Angebote für alte Menschen, die ihre Wohnung verlassen können, beweglich sind, aber wenig Kontakte haben. Gemeinsam mit den Kirchengemeinden sind Begegnungsstätten/Altenclubs aufgebaut worden. Hier geht es um Bibelarbeiten, Gymnastik oder gemeinsame Spaziergänge und einmal im Monat ein gemeinsames Essen. Vorträge zu Themen wie gesunde Ernährung, Hygiene, Krebserkrankungen, Medikamentenmissbrauch oder Ängste und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit stehen auf dem Programm. „Und wir haben auch zusammen viel Spaß“, ergänzt Brigitte Mikem, eine 70-jährige Teilnehmerin. „Wir erzählen uns Märchen und lustige Geschichten. Das tut uns allen sehr gut.“

Bisher würden gut 350 Frauen und Männer zwischen 55 und 90 Jahren an dem Programm teilnehmen, berichtet Milka Agbozo. Sie möchte dieses Programm möglichst auf alle Regionen der Kirche ausweiten. „Die Arbeit ist herausfordernd, die Etablierung der Treffpunkte kostet Geld, aber ich möchte die Arbeit nicht missen“, sagt sie. „So erfahren auch meine beiden Töchter schon von klein auf, was es bedeutet, alt zu werden, Hilfe zu brauchen, aber auch Gemeinschaft zu erleben.“Kasten: „Es ist erschreckend zu sehen, wie oft die Alten komplett einsam sind.“BU: Die meist zwischen 55- und 90-jährigen Frauen und Männer helfen sich gegenseitig.

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