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Junge Mädchen stoßen in der Schule auf viele Probleme, wenn sie ihre Regel haben. Die Verantwortliche für die Evangelisch-Presbyterianischen Schulen in Ghana will etwas dagegen tun.
„Es ist unfassbar, dass viele junge Mädchen viele Schultage versäumen - nur, weil sie ihre Periode haben“, sagt Marian Akua Adzroe. Sie ist die Verantwortliche für das Schulwesen der EP Church. Die Kirche betreibt hunderte Grund- und weiterführende Schulen. Adzroe hat entsprechend viele Aufgaben, die Aufklärung über den weiblichen Zyklus ist seit einiger Zeit dazu gekommen.
Es gibt Untersuchungen, dass über zehn Prozent der Mädchen in Subsahara-Afrika während ihrer Menstruation nicht zur Schule gehen. Das hat mehrere Ursachen. Zum einen haben sie kein Geld für Tampons oder Binden. Zu Hause behelfen sie sich mit Lappen, Stofftüchern aus alten Kleidern, Watte oder Blättern. Zum anderen werden sie von ihren Mitschülern ausgelacht, wenn sie einen Blutfleck auf ihrer Kleidung haben. „Da ist dann natürlich für die Betroffenen mit Scham behaftet“, erklärt Marian Adzroe. „Teilweise werden die Mädchen sogar als ‚unrein‘ ausgegrenzt, stigmatisiert.“
Auch die sanitären Anlagen in den Schulen spielen eine Rolle. Es gibt nicht immer getrennte Toiletten für Mädchen und Jungen – wenn überhaupt welche vorhanden sind. Manchmal gibt es kein Wasser, was die notwendige Hygiene noch schwerer macht. Die Auswirkungen dieser Bedingungen sind katastrophal. Zum einen führen unsaubere Stoffbinden und zu seltener Wechsel der Hygienemittel in manchen Fällen zu Infektionen bis hin zur Unfruchtbarkeit. „Und zum anderen bleiben die Mädchen der Schule fern, wenn sie ihre Regel haben“, hat Adzroe festgestellt. „Das können jeden Monat vier bis fünf Tage sein, das ist viel!“
Laut Untersuchungen haben die betroffenen Mädchen bis zu 50 Fehltage im Jahr und in der Folge einen schlechteren Notendurchschnitt. Manche sind irgendwann so frustriert, dass sie die Schule ohne Abschluss verlassen. Und das zieht weitere Probleme nach sich: Arbeitslosigkeit und nicht selten eine frühe Verheiratung.
„Deshalb biete ich auf allen Ebenen Informationsveranstaltungen an“, berichtet Marian Adzroe. „Bei den Mädchen selbst und ihren Eltern, denn häufig wird in den Familien über dieses Thema gar nicht gesprochen. Und in den Schulen. Dort müssen die Lehrerinnen und Lehrer dieses Problem wahrnehmen und den Mädchen den Rücken stärken. Und die Schulleitung muss für getrennte Toiletten und Wasser sorgen.“
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