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Kindergärten: MP 1712

Auch in Ghana hat man erkannt, welche Chancen in frühkindlicher Bildung liegen. Die Evangelisch-Presbyterianische Kirche (E.P.Church) setzt sich daher für den Bau von weiteren Kindergärten ein.

Für Foster Agotse steht fest: „Wir werden Ghana nur entwickeln, wenn wir ein gutes Bildungssystem haben. Und das muss mit dem Kindergarten beginnen.“ Agotse hat als Lehrer längere Zeit im ghanaischen Bildungsministerium gearbeitet. Dann hat er Theologie studiert und wurde Pastor - heute leitet er die Bildungsabteilung der E.P.Church. „Bei uns reicht in den meisten Fällen ein Einkommen nicht, um die ganze Familie zu ernähren. Daher sind in der Regel beide Elternteile berufstätig.“, erzählt Foster Agotse. „Als Folge gehen dann allerdings viele Kinder nicht zur Schule, weil sie auf ihre jüngeren Geschwister aufpassen müssen, während die Eltern arbeiten. Deshalb plant die Kirche, den Bau von Kindergärten zu verstärken.

“In Ghana arbeiten die Kindergärten wie Vorschulen. Die Mädchen und Jungen werden bereits an das Lesen, Schreiben und Rechnen herangeführt. In der Grundschule gehen die Lehrer und Lehrerinnen davon aus, dass die Grundkenntnisse vorhanden sind und bauen darauf auf. „Trotzdem soll es im Kindergarten noch genug Zeit zum Spielen, Basteln und Toben geben“, meint der Leiter der kirchlichen Bildungsabteilung. „Das brauchen die Kinder natürlich auch. Und bei uns wird auch viel gesungen und getanzt.

“Selbstverständlich ist die frühkindliche Bildung in Ghana noch nicht. So stellte das Bildungsministerium 2013 in einer Untersuchung fest, dass Tausende ghanaische Kinder und Jugendliche nicht gut lesen und schreiben könnten und mit schlechten Ergebnissen die Schule verließen. Ihnen blieben dann nur „ein Leben in Armut und Arbeit im informellen Sektor.“ Dem könne man begegnen, indem man schon frühzeitig für entsprechende Bildungsangebote sorgen würde. Bisher besuchten allerdings viele der vier- und fünfjährigen Kinder keinen Kindergarten. Fast die Hälfte der Erzieherinnen und Erzieher hätte keine fachgerechte Ausbildung, und nur ein Drittel der Kinder hätten Arbeitsmaterialien. „Die Situation ist allen klar“, meint Foster Agotse. „Nur schafft es der Staat nicht allein, diesen Zustand zu beheben. Deshalb tragen wir als Kirche ebenfalls etwas dazu bei.“

Beim Bau der kirchlichen Kindergärten wird darauf geachtet, dass die jeweilige Gemeinde, die Eltern und die ansässigen Schulen mitziehen. Häufig wird der Bau in den Lehrplan eingearbeitet, ist also Teil der Ausbildung der älteren Schüler. Aber auch die E.P.Church hat Probleme, ihre Einrichtungen mit ausreichenden Materialien auszustatten. „Ich bin ja auch für die Schulen zuständig“, sagt Pastor Agotse. „Es fehlt auch da an Büchern. Oder es wird Informatik unterrichtet, weil es auf dem Lehrplan steht – aber nur theoretisch, denn die Schule hat überhaupt keine Computer. Einmal im Jahr ist die Kollekte in allen Gemeinden für unsere Bildungseinrichtungen bestimmt. Aber das reicht natürlich nicht.“

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