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Die sichere Versorgung mit Medikamenten ist für Kranke sehr wichtig. Die Evangelisch-Presbyterianische Kirche in Ghana betreibt daher zwei eigene Apotheken.
Es riecht noch nach Farbe. Die E.P.Church-Apotheke ist frisch renoviert worden und strahlt in neuem Glanz. Apothekerin Dr. Selorm Akakpo ist sichtlich stolz auf das Ergebnis: „Jetzt sieht alles wieder gut aus. Das ist meiner Meinung nach besonders wichtig in Einrichtungen, die mit Gesundheit zu tun haben. Und unsere Kundinnen und Kunden honorieren das.“
„Wir mussten für die Renovierung einen Kredit aufnehmen“, berichtet Lovelace Mensah, Leiter der kirchlichen Entwicklungsabteilung EPDRA und Geschäftsführer der Apotheke in Ho sowie der Filiale in Hohoe. „Er läuft über zwei Jahre, und wir müssen die in Ghana üblichen 20 Prozent Zinsen zahlen. Aber es lohnt sich eben auch. Wir haben nicht nur renoviert, sondern auch umstrukturiert. Das Lager nimmt weniger Platz in Anspruch, dafür ist der Verkaufsraum größer geworden. So können die Arzneimittel besser platziert werden. Und unser Umsatz hat sich jetzt schlagartig verdoppelt.“Mensah hat eine fundierte Ausbildung im Finanzwesen und sieht genau auf die Zahlen. Deshalb musste er auch schweren Herzens die Belieferung der kirchlichen Gesundheitsstationen einstellen. Es dauert 18 Monate, bis die staatliche Krankenversicherung die Kosten für die auf Rezept gekauften Medikamente erstattet. Das Kapital der Apotheke reicht jedoch nicht dafür aus, diese Beträge über einen so langen Zeitraum vorzustrecken.
In der Apotheke werden vor allem Arzneimittel gegen Husten, Malaria, Bluthochdruck und Infektionen gekauft. „Außerdem bieten wir Kosmetika an“, erzählt Selorm Akakpo. „Allerdings bewusst keine Bleichmittel für die Haut.“ Die Apothekerin hat in Kumasi studiert. Danach war sie einige Zeit in einem Lehrkrankenhaus angestellt, bevor sie nach Ho kam. „Ich bin sehr froh, hier zu arbeiten“, sagt sie. „Es ist ein Unterschied, in einer kirchlichen Apotheke tätig zu sein. Wir beraten unsere Kundinnen und Kunden nicht nur ausführlich, sondern machen auch Hausbesuche oder klären telefonisch ab, ob es ihnen bessergeht. Außerdem beziehen wir unsere Medikamente ausschließlich von geprüften Großhändlern und kirchlichen Gesundheitsorganisationen, damit wir sicher sein können, keine Fälschungen zu verkaufen.“
Lovelace Mensah berichtet allerdings auch von Problemen in der letzten Zeit. Manche Medikamente hätten relativ kurze Verfallsdaten. Das schmälere die Einnahmen. Nach der Renovierung bräuchte die Apotheke mehr Ventilatoren, was die Stromkosten erhöhe. Und schließlich mussten nach mehreren Einbrüchen die Türen verstärkt und eine Überwachungsanlage installiert werden. Das kostet alles Geld. Trotzdem bleiben sie ihrer Linie als E.P.Church-Apotheke treu. Auf die Frage, was sie tun, wenn Kranke ihre Medikamente nicht bezahlen können, sagen Akakpo und Mensah wie aus einem Mund: „Dann schreiben wir an. Und in ganz schlimmen Fällen bezahlen wir das privat aus eigener Tasche."
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