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Gesundheitsstation in Hatorgodo/Ghana: MP 2111

Die Evangelical Presbyterian Church, Ghana betreibt mehrere Gesundheitsstationen. Das ist besonders in ländlichen, abgelegenen Gegenden sehr wichtig.

Hatorgodo liegt im Süden Ghanas, östlich der Hauptstadt Accra. Die Klinik – wie hier eine Gesundheitsstation ohne Arzt genannt wird – ist ein kleiner Flachbau. Sie besteht aus einem Behandlungsraum, einer Apotheke und sanitären Einrichtungen. „Wir haben täglich von 8 bis 16 Uhr geöffnet“, erläutert Paulina Bedi, eine der Krankenschwestern. „Die Patienten und Patientinnen kommen zu uns vor allem mit Malaria, Typhus, Magen- und Lungenproblemen. Außerdem behandeln wir Allergien, Blutarmut, Arthritis und Gehirnhautentzündungen.“

Schwerere Krankheitsverläufe oder Risikoschwangerschaften verweisen die Mitarbeitenden an das nächste Krankenhaus in Abor. „Oft ist das allerdings ein Transportproblem. Es kommt nicht selten vor, dass wir dann die Kranken per Motorrad dorthin bringen müssen“, so Bedi weiter. „Das ist manchmal – je nach Zustand der Patienten -  nicht ungefährlich.“ Eine voll ausgebildete Hebamme findet man in Hatorgodo zurzeit nicht. Das liegt nach Einschätzung des Teams daran, dass die Station sehr abgelegen ist. Gesuchte Fachkräfte könnten in Ghana auswählen, wo sie arbeiten möchten.

Mit enormen Engagement betreiben Paulina Bedi und ihre Kolleginnen und Kollegen ein Impfprogramm für die Menschen in den umliegenden Dörfern an der Keta-Lagune. Sie sind auf dem Landweg nicht erreichbar, so dass das medizinische Personal in Kanus steigen muss. „Für uns ist das immer wieder eine Überwindung“, meint Bedi. „Wir können alle nicht schwimmen. Da helfen uns die Schwimmwesten, die wir tragen, im Ernstfall wahrscheinlich auch nicht.“ Aber der Erfolg motiviert. Immer mehr Dorfbewohner wollen sich gegen Polio und Masern impfen lassen. Oft gibt es keine größeren Gebäude für die Aktion, dann werden die Kirchen genutzt. Das Ziel ist, 100 Prozent der Bevölkerung zu erreichen.

Die finanzielle Situation der Gesundheitsstation ist angespannt. Zum einen ist die staatliche Krankenversicherung bei der Erstattung von Kosten extrem in Verzug, teilweise bis zu 18 Monate. Zum anderen sind die Menschen in dieser Gegend sehr arm, können nur wenig selbst bezahlen. Unterstützung hat es vom Eine-Welt-Laden in Bad Salzuflen gegeben. Unter anderem konnte das Dach repariert und die Klinik besser ausgestattet werden.

„Wir geben nicht auf“, sagt Paulina Bedi. „Die Leute auf dem Land brauchen eine medizinische Versorgung. Sie kennen und vertrauen uns. Und wenn jemand überhaupt nichts für die Behandlung bezahlen kann, übernehmen wir privat die Kosten.“ Eines der größten Probleme ist zurzeit die schlechte Wasserversorgung. „Wir haben hier kein Trinkwasser“, erläutert die Krankenschwester. „Die Menschen müssen es in kleinen Plastikbeuteln kaufen. Das ist sowohl finanziell als auch ökologisch unsinnig. Es wäre großartig, wenn wir einen Brunnen bohren errichten könnten.“

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