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Die „Hadzigbale Society“ / Ghana (MP 1710)

Gottesdienste leben auch von der Musik, gerade in Afrika. Gesangbücher in eigener Sprache erarbeitet die „Hadzigbale-Gesellschaft“.

Das gepflegte kleine Haus der „Hadzigbale Society“ auf dem Gelände der Kirchenverwaltung in Ho macht einen einladenden Eindruck. Ruben Agbenu zeigt gern die Räume: das Sekretariat, das Lager und einen Sitzungsraum. Hier treffen sich diejenigen, denen die Kirchenmusik und vor allem Gesangbücher in Ewe (=Hadzigbale) am Herzen liegen. Agbenu erzählt vom Beginn der Arbeit: „1989 haben die beiden Schwesterkirchen E.P.Church und EEPT die Gesangbuch-Gesellschaft gegründet. Bis dahin haben wir Bücher von 1924 benutzt. Die mussten dringend überarbeitet werden.

“Musiker, Theologinnen und Theologen sowie Sprachwissenschaftler trafen sich von nun an regelmäßig, um eine neue Ausgabe zu erarbeiten. Schreibfehler mussten korrigiert, alte Ewe-Buchstaben durch die neue Schreibweise ersetzt werden. „Es wurde auch sehr leidenschaftlich diskutiert“, erinnert sich Ruben Agbenu. „Darüber, welche Lieder wegfallen sollten, weil sie praktisch nie gesungen wurden oder weil der theologische Inhalt veraltet war.  Und neue Lieder sollten hinzukommen. Während das Gesangbuch von 1924 nur 481 Lieder enthielt, waren es im neuen am Ende über 700.“Im Jahr 2002 konnte die erste Auflage gedruckt werden – ohne Noten. 2004 wurde eine zweite Ausgabe, dieses Mal mit Noten, veröffentlicht.

Mittlerweile sind beide Fassungen mehrmals nachgedruckt worden. „Insgesamt haben wir fast 200.000 Bücher verkauft“, berichtet Agbenu. „Die restlichen Exemplare sind noch in unserem Lagerraum. Der Absatz ist so gut gelaufen, weil die Gesangbücher nicht nur von der E.P.Church und der EEPT gekauft werden, sondern auch von den Methodisten und der Neuapostolischen Kirche.“Mittlerweile ist die „Hadzigbale-Society“ dabei, eine neue Fassung des Gesangbuchs in einer weiteren ghanaischen Sprache zu erarbeiten, in Twi. Das sei enorm wichtig, bekräftigt der 51jährige Mitarbeiter der Gesellschaft. Twi-sprechende Mitglieder der E.P.Church fühlten sich sonst nicht heimisch in der Kirche und dächten über einen Wechsel nach. Mit der Übersetzung ist Vida Dzobo, die Witwe des ehemaligen E.P.Church-Moderators betraut.„Das ist allerdings nicht leicht, da es regional völlig unterschiedliche Varianten des Twi gibt“, erklärt Ruben Agbenu. „Und professionelle Übersetzer sind zu teuer, die können wir uns nicht leisten.“

Der finanzielle Rahmen der „Hadzigbale Society“ ist insgesamt eng. Schließlich sollen die Gesangbücher auch nicht zu teuer verkauft werden, damit sie sich möglichst viele Gemeinden und Einzelpersonen leisten können. Trotzdem haben die Aktiven schon eine weitere Idee: Wenn die Twi-Ausgabe fertig ist, soll eine Übersetzung ins Konkomba erfolgen – eine Sprache, die sowohl im Norden Ghanas als auch Togos verbreitet ist.

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