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Lehrerausbildung in Bimbilla/Ghana: MP 2010

Die Voraussetzung für gute Schulen sind gut ausgebildete Lehrkräfte. Die Evangelische Kirche in Ghana unterhält daher auch Lehrerausbildungsstätten.

Bimbilla ist eine Kleinstadt in der Nordregion Ghanas. Sie liegt 115 Kilometer südöstlich von Tamale und hat 20.000 Einwohner. Hier befindet sich das E.P.Church Teachers Training College, eine Ausbildungsstätte für Lehrerinnen und Lehrer.  „Interessanterweise kommen auch viele Studierende aus dem Süden des Landes zu uns“, berichtet Iddrisu Adam Sulemana, der Verwaltungsleiter der Einrichtung. „Zum einen ist es hier leichter, einen Platz zu bekommen, zum anderen ist es wohl auch eine Art Abenteuerlust“, führt er lächelnd fort. „Man ist klimatisch und kulturell in einer anderen Region und weit weg von den großen Städten.“

Unterrichtet werden die Fächer Sozialwissenschaften, Mathematik, Naturwissenschaften, Englisch, PC-Grundlagen, aber auch afrikanische Sprachen, Landwirtschaft sowie Pädagogik. Nach drei Jahren erhalten die jungen Frauen und Männer ein Diplom und können sowohl an Grundschulen als auch an weiterführenden Schulen unterrichten.

Paul Abowen kümmert sich seit 2003 als Vertrauensrat, eine Art Hausvater um die Studentinnen und Studenten. „Ich verteile die Zimmer, kümmere mich um notwendige Reparaturen, aber bin auch Ansprechpartner bei persönlichen Problemen“, erzählt der 49-Jährige. „Bei manchen gibt es Streit um die Zimmer, andere haben finanzielle Sorgen oder Krisen in ihrer Familie. Einige der Studierenden sind nämlich schon verheiratet, und da kann ich Ratschläge geben, wenn es zu Problemen kommt.“ Schließlich sei er selbst auch verheiratet und hätte drei Kinder im Alter von elf, fünf und drei Jahren. Ihm sei also nichts fremd, sagt er lachend.

An der Einrichtung studieren zurzeit 415 junge Menschen, 40 Prozent von ihnen sind Frauen. „Leider entscheiden sie sich eher selten dafür, sich schwerpunktmäßig mit Naturwissenschaften zu beschäftigen“, meint Iddrisu Sulemana. „Das versuchen wir zu ändern. Insgesamt kommt das Thema ‚Gender‘ oft bei uns vor, wir bieten auch extra Workshops dazu an.“ Dazu passt, dass Studentinnen, die schwanger werden, weiterstudieren dürfen. Häufig möchten sie dann nicht mehr in der Gemeinschaftsunterkunft der Schule leben und mieten sich ein Zimmer in der Stadt. Auswirkungen auf ihre Ausbildung hat das aber nicht.

Erfreulich ist auch das friedliche Zusammenleben von Christen und Muslimen in Bimbilla. „Das zahlenmäßige Verhältnis von Muslimen und Christen unter den Studierenden ist in etwa ausgeglichen“, erzählt der Verwaltungsleiter. „Aber das führt zu keinerlei Problemen. Im Gegenteil, man lernt die andere Religion besser kennen. Muslime kommen zu den Morgenandachten und Gottesdiensten. Zu islamischen Feierlichkeiten werden die Christen in die Moschee auf dem Gelände eingeladen.“ Ganz wunschlos glücklich ist Sulemana aber doch nicht: „Eine kleine Sanitätsstation würde uns sehr helfen…“

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