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Gesundheitsstation in Ho/Ghana: MP 2211

Gesundheitsstationen gibt es in Ghana nicht nur auf dem Land. Die Evangelische Kirche betreibt eine „Klinik“ in der Stadt Ho, wo neben der Behandlung auch die Vorsorge eine wichtige Rolle spielt.

Klinik heißt in Ghana eine Gesundheitsstation, in der zwar medizinisches Personal, aber keine Ärzte und Ärztinnen arbeiten. Auf dem Land ist dieses Modell die einzige Möglichkeit, sich behandeln zu lassen. Aber auch in den Städten gibt es neben Krankenhäusern Gesundheitsstationen. Die Patientinnen und Patienten müssen meist nicht so lange warten, und die Behandlung ist persönlicher.

Richard Ganyo Atiemo ist seit 2005 verantwortlich für alle E.P.Church-Kliniken in Ghana. „Ich war vorher schon in der Buchhaltung unserer Gesundheitsabteilung“, erzählt er. „Dann habe ich zwei Jahre an der Universität Gesundheitsmanagement und -verwaltung studiert und anschließend die Leitung übernommen. Die E.P.Church hat Kliniken in Wapuli, Ho, Dambai, Hatorgodo, Dzemeni, Bladjai und Adaklu Waya. Außerdem betreibt sie zwei Apotheken in Ho und Hohoe. Da ist also einiges zu tun.“

Die Gesundheitsstation in Ho wurde 1974 eingerichtet, sie ist die zweitälteste der E.P.Church. Die Kranken kommen hierher vor allem mit Malaria, Wurmbefall und starkem Husten. Er wird verursacht durch den Harmattan, einem Wind, der in der Trockenzeit Staub aus der Sahara mit sich führt. In der Klinik arbeiten Krankenschwestern, -pfleger und Hebammen. „Es ist gut, wenn die schwangeren Frauen schon frühzeitig Kontakt mit einer Hebamme suchen“, meint Atiemo. „Oft können so Komplikationen vermieden oder rechtzeitig erkannt werden. In der Klinik werden natürlich auch Entbindungen betreut. Aber die Räumlichkeiten könnten noch verbessert werden, wenn wir die finanziellen Mittel hätten.

“Außerdem gehen die Mitarbeitenden in die Schulen von Ho, um die Jungen und Mädchen über Gesundheitsthemen zu informieren. Dabei geht es um Hygiene, Vorbeugung von Krankheiten, aber auch um Familienplanung. Diese Besuche sind ein fester Bestandteil der Arbeit des Klinikpersonals, einige Krankenschwestern haben mehr als drei Schultermine pro Woche. Andere Kollegen der Klinik gehen in die Stadtviertel von Ho, um die Bevölkerung direkt in den Häusern aufzusuchen. Sie behandeln kleinere gesundheitliche Probleme vor Ort, sprechen aber auch über Hygiene, gesunde Ernährung, Impfungen und Empfängnisverhütung.

„Ein weiterer Schwerpunkt der Gesundheitsstation in Ho sind inzwischen psychische Krankheiten. Darüber weiß man jetzt mehr, und einige Mitarbeitende haben eine Zusatzausbildung in diesem Bereich gemacht“, berichtet Richard Atiemo. „Sie informieren an den Schulen über die Ursachen und Erscheinungsbilder von psychischen Krankheiten und begleiten Betroffene.“

Schwierig ist für die Klinik-Verwaltung nach wie vor die finanzielle Situation. Zwar sind mittlerweile etwa 90 Prozent der Patientinnen und Patienten krankenversichert, aber es dauert, bis die Kosten erstattet werden. „Manchmal müssen wir darauf zwölf Monate warten“, seufzt Atiemo. „Aber unsere Kosten laufen ja weiter.“

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