• Projekte

KP 2324/Togo

Geflügelzucht in Pya

Geflügelfleisch ist eine der wichtigsten Quellen für tierisches Eiweiß für die Menschen in Westafrika. Es ist aber auch ein riesiger Markt, der weitgehend von Importen aus Europa oder den USA beherrscht wird.

Die Beniner nennen es „poulet morgue", „das Huhn aus der Leichenhalle“. Tiefgefrorenes Geflügelfleisch, das aus Europa, Brasilien oder den USA importiert wird, überschwemmt seit etwa zehn Jahren die afrikanischen Märkte. In den Ursprungsländern werden fast ausschließlich Geflügelbrust und – schenkel konsumiert, alle anderen Teile sind unverkäuflich und müssten von den Produzenten vernichtet werden, was wiederum mit Kosten verbunden ist. Da rechnet es sich für die Geflügelzüchter, ihren Abfall auf den afrikanischen Märkten weit unter den Produktionskosten zu verkaufen.

Fast 2 Millionen Tonnen dieses minderwertigen Geflügelfleischs werden jedes Jahr in den Regalen des afrikanischen Kontinents zu Schnäppchenpreisen verkauft, die zwischen zwei und vier Mal niedriger sind, als die Preise für frisches lokales Geflügel. In einigen afrikanischen Ländern hat importiertes Geflügel den einheimischen Markt praktisch zum Erliegen gebracht. In Ghana entfielen 90 Prozent des Hühnerfleischverbrauchs im Jahr 2020 auf Importe. Anfang der 2000er Jahre hingegen wurde auf den Märkten fast nur einheimisches Huhn verkauft, und die Branche war einst ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Durch die dann folgenden Importe waren die einheimischen Bauern und Bäuerinnen schließlich gezwungen, die Geflügelzucht aufzugeben und sich nun auf die weit weniger lukrative Produktion von Eiern zu konzentrieren.

Die kleine Stadt Pya liegt 400 Kilometer nördlich von Lomé, dem Hafen, in dem das tiefgefrorene Geflügel eintrifft. Der größte Teil des Geflügelfleischs wird in der 2-Millionenstadt konsumiert und erreicht nicht die Städte im Norden. Deshalb ist die Geflügelproduktion dort immer noch lukrativ. Das möchte die Evangelische Gemeinde von Pya nutzen, um eine Geflügelzucht aufzubauen. Der Gewinn soll der Gemeinde und deren Mitgliedern zugutekommen. Um mit dem Projekt beginnen zu können, braucht die Gemeinde noch EUR 4.275,-.

Projekt:

Schaffung von Arbeitsplätzen und Einkommen für die Mitglieder der Gruppe und die Gemeinde durch den Aufbau einer Geflügelzucht

Ort/Region: Pya / Région du Nord

Durchführung: Verwaltungsrat der Evangelischen Gemeinde

Kostenübersicht:

Kauf von Küken: EUR 1.095,-
Bau eines Hühnerstalls: EUR 2.130,-
Futter und veterinärmedizinische Betreuung: EUR 530,-
Geräte und Ausbildung: EUR 305,-
Projektdurchführung und -begleitung: EUR 215,-
Gesamt: EUR 4.275,-

Aktueller Spendenaufruf

Spenden

Eco-Clubs/Ghana

Projekte 2024

Unser neues Projektheft  mit der Vorstellung der Projekte für 2024 können Sie hier als pdf-Datei herunterladen.

Konfispende mit neuem Flyer

Die Norddeutsche Mission stellt einen neuen Spendenflyer für Aufforstungsprojekte in Ghana und Togo vor.

weiterlesen...

 

Thursdays in Black: Eine ökumenische Kampagne

Die Norddeutsche Mission hat im März letzten Jahres vor ihrer Hauptversammlung eine Frauenvorkonferenz durchgeführt, die das Thema „Sexualisierte Gewalt gegen Frauen" hatte.

weiterlesen.....

Transparenz

Die Norddeutsche Mission verpflichtet sich ....