• Projekte

KP 2353/Ghana

Cassava-Anbau und Herstellung von Gari in Mafi Agoe

Der Krieg in der Ukraine verschärft ein bereits bestehendes Problem in Afrika, den massiven Anstieg der Weizenpreise. Für viele afrikanischen Länder wird es überlebenswichtig, importiertes Weizenmehl durch einheimische Nahrungsmittel zu ersetzen.

Die Frage der Abhängigkeit afrikanischer Länder von russischem Weizen ist nicht neu. Der Krieg in der Ukraine hat diese Situation auf globaler Ebene und insbesondere in Afrika allerdings noch erheblich verschärft. Russland ist der größte Weizenexporteur der Welt und die Ukraine der viertgrößte. Angesichts ihrer Sorge um das Klima hatten mehrere afrikanische Länder bereits Initiativen ergriffen, um ihre Abhängigkeit von Weizenmehl zu beenden.

Eine teilweise Substitution von Weizen durch lokale Getreidesorten wie Sorghum und auch Kochbananen oder Bohnen kann eine kosteneffiziente Alternative zu importiertem Getreide darstellen. Aber auch der Anbau von Cassava – in den frankophonen Ländern auch Manioc genannt – stellt eine lohnende Alternative dar. Cassava (Manihot esculenta) ist eine zweikeimblättrige Pflanzenart aus der Familie der Wolfsmilchgewächse, die in Mittel- und Südamerika, insbesondere im südwestlichen Amazonasbecken, beheimatet ist. Es ist ein mehrjähriger Strauch, der wegen seiner stärkehaltigen Knollenwurzel heute weltweit in den Tropen und Subtropen als einjährige Pflanze angebaut wird.

In Afrika, Asien und Nordbrasilien wer den in der Regel die sehr kohlenhydratreichen und glutenfreien Wurzeln, aber auch die Blätter verzehrt. Cassava ist in den Tropen nach Reis und Mais inzwischen die drittwichtigste Kalorienquelle. Mehr als 600 Millionen Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika sind davon abhängig. Diese Knollenfrucht ist eine sehr widerstandsfähige und leicht anzubauende Kulturpflanze.

Hochwertiges Cassavamehl zum Beispiel lässt sich sehr einfach herstellen. Dazu werden die Wurzeln entfernt und die Knollen gründlich gewaschen, bevor sie geschält und mit einem Mörser zerstampft werden. Die so gewonnene Paste wird geröstet und als Cassavamehl verwendet, das in Ghana Gari genannt wird.

Gari ist ein sehr stärkehaltiges Nahrungsmittel (75 Prozent Stärke und Zucker), aber arm an Protein (2 Prozent). Es ist zwar backfähig, aber aufgrund des fehlenden Glutens ist seine Verwendung für Brot auf 30 oder 40 Prozent des Anteils im verwendeten Mehl beschränkt.

Die Selbsthilfegruppe in dem Dorf Mafi Agoe hat sich zum Ziel gesetzt, Cassava anzubauen und daraus Gari herzustellen. Zehn Hektar Land sollen gerodet und mit Cassava bepflanzt werden. So möchte die Gruppe die Familien der Mitglieder, aber auch die Arbeit der Gemeinde, unterstützen. Die elf Frauen und Männer werden ihre Arbeitsleistung mit einbringen, ihnen fehlt jedoch das Geld für den Bau eines Unterstands und für die notwendigen Gerätschaften.

Projekt:

Armutsbekämpfung und Unterstützung der Sozialarbeit der Evangelischen Gemeinde

Ort/Region: Mafi Agoe / Southern Presbytery

Durchführung: Selbsthilfegruppe der Evangelischen Gemeinde

Kostenübersicht:

Unterstand: EUR 850,-
Geräte und Ausrüstung: EUR 580,-
Pflanzgut: EUR 290,-
Düngemittel: 170,-
Projektdurchführung und -begleitung: EUR 110,-
Gesamt: EUR 2.000,-

Aktueller Spendenaufruf

Spenden

Eco-Clubs/Ghana

Projekte 2024

Unser neues Projektheft  mit der Vorstellung der Projekte für 2024 können Sie hier als pdf-Datei herunterladen.

Konfispende mit neuem Flyer

Die Norddeutsche Mission stellt einen neuen Spendenflyer für Aufforstungsprojekte in Ghana und Togo vor.

weiterlesen...

 

Thursdays in Black: Eine ökumenische Kampagne

Die Norddeutsche Mission hat im März letzten Jahres vor ihrer Hauptversammlung eine Frauenvorkonferenz durchgeführt, die das Thema „Sexualisierte Gewalt gegen Frauen" hatte.

weiterlesen.....

Transparenz

Die Norddeutsche Mission verpflichtet sich ....