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KP 2253/Ghana

Schaf- und Ziegenzucht in Sokode-Bagble

Weltweit wachsen die Großstädte und Metropolen weiterhin rasant. Lag in den 1950er Jahren der Anteil der städtischen Bevölkerung an der gesamten Weltbevölkerung noch bei 30 Prozent, so waren es 2007 schon 50 Prozent. Prognosen besagen, dass der Anteil weiter steigen und im Jahr 2030 bei 60 Prozent liegen wird.

Auch die Zahl der Megastädte, also Städte mit mehr als 10 Millionen Einwohnern, ist gestiegen. 1950 gab es 20 Millionenstädte, heute sind es über 500. Ein Grund ist die Bevölkerungsentwicklung: Die Weltbevölkerung wächst im globalen Durchschnitt um 1,2% pro Jahr. Das entspricht 2,5 Kindern pro Frau. Es wird geschätzt, dass bis zum Jahr 2100 die Weltbevölkerung von heute 7,9 Milliarden auf fast 11 Milliarden Menschen ansteigen wird.

Ein anderer Grund ist die Landflucht. Immer mehr vorwiegend junge Menschen ziehen vom Land in die Städte auf der Suche nach einem besseren Leben. Sie finden auf dem Land keine Arbeit entsprechend ihrer Qualifikation und hoffen auf eine Beschäftigung in der Stadt. Die Städte sind jedoch nicht auf diesen Zuwachs vorbereitet. Es entwickeln sich Slums, überbevölkerte randstädtische informelle Siedlungen, ohne die wichtigsten sanitären und infrastrukturellen Einrichtungen. In den Slums fehlt es am Nötigsten, Wasser-, Abwasser- und Stromversorgung sind unzureichend oder sind gar nicht vorhanden. Es gibt zu wenige Gesundheitsstationen und Apotheken, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Die Hoffnung auf Arbeit wird meist nicht erfüllt. Oft endet dieser Traum jedoch in Arbeitslosigkeit und Gelegenheitsarbeiten. Prostitution und Kriminalität sind häufig die einzigen Möglichkeiten für Zugewanderte, in den Städten der Schwellen- und Entwicklungsländer zu überleben. Verelendung und soziale Spannungen sind die Folge.

Auch für die ländlichen Gebiete hat die Landflucht schwerwiegende Folgen. Die Abwanderung der jungen Menschen bedeutet ganz konkret auch den Verlust von gut ausgebildeten Arbeitskräften. Sie stehen dann nicht mehr für die dringend benötigte Entwicklung der ländlichen Gebiete zur Verfügung. Auch innerhalb der Familien hat die Migration Konsequenzen. In Afrika gibt es keine Sozialsysteme wie bei uns. Wer krank wird und nicht arbeiten kann, ist auf die Hilfe der Familie angewiesen. Es gibt keine Rentenversicherung und Betreuungseinrichtungen für alte Menschen. Wer alt ist, wurde traditionell von der Großfamilie versorgt. Viele ältere Menschen stehen jedoch heute vor dem Nichts, wenn ihre Kinder das Dorf verlassen haben.

Auch Sokode-Bagble, ein Dorf in der Nähe der Provinzhauptstadt Ho, leidet unter der Landflucht. Immer mehr Jugendliche ziehen nach Ho oder gehen nach Accra, die Hauptstadt Ghanas, auf der Suche nach Arbeit. Eine gemischte Gruppe mit fünf Mitgliedern hat deshalb ein Projekt geplant. Sie möchte Schafe und Ziegen züchten, um einerseits ein zusätzliches Einkommen für den Lebensunterhalt ihrer Familien zu erwirtschaften und andererseits Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Menschen zu schaffen. Als Startkapital für ihr Projekt brauchen die Mitglieder der Gruppe EUR 3.800,– ,die sie nicht selbst aufbringen können.

Projekt:

Aufbau einer Schaf- und Ziegenzucht sowie Bau eines Stalls

Ort/Region: Sokode-Bagble/Ho-East Presbytery

Durchführung: Selbsthilfegruppe der Evangelischen Gemeinde

Kostenübersicht:

Stall mit Futtermittel-Lager: EUR 2.660,–
Ausrüstungen: EUR 500,–
Futtermittel, Impfungen etc.: EUR 450,–
Projektdurchführung und -begleitung: EUR 190,–
Gesamt: EUR 3.800,–

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