• Projekte

KP 1620/Ghana

Bäckereiprojekt in Anfoega-Dzana

Der Volta-Stausee ist von der Fläche her der größte von Menschenhand geschaffene See der Erde. Mit seinen 8.502 Quadratkilometern bedeckt er 3,6 Prozent der Landfläche Ghanas. Er wurde zur Erzeugung von Elektrizität erbaut und war wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Der Bau des Akosombo-Staudamms hatte aber auch weitreichende negative Auswirkungen auf die Bevölkerung.

Über 80.000 Menschen mussten für den See umgesiedelt werden. Sie verloren ihre primären wirtschaftlichen Einkommen aus Fischerei und Landwirtschaft, ihre Häuser, ihre Familiengrabstätten, die Stabilität der Gemeinschaft und schließlich auch wichtige soziale Werte. Eine unzureichende Planung führte zur Umsiedlung von Dörfern in Gebiete, in denen die Menschen ihren früheren Lebensunterhalt nicht mehr verdienen und nach ihren Traditionen leben konnten. Die schlechten Lebensbedingungen in den umgesiedelten Dörfern zeigten sich seit der Umsiedlung auch in dem Bevölkerungsrückgang in der Region. In der Zeit nach dem Bau des Staudamms ist die landwirtschaftliche Produktivität entlang des Sees und der zugehörigen Zuflüsse stetig gesunken. Denn das Land um den VoltaSee ist nicht annähernd so fruchtbar wie das ehemals kultivierte Land unterhalb des heutigen Sees an den ehemaligen Ufern des Volta-Flusses. Es fehlen die periodischen Überschwemmungen, die den Boden durch Schlammablagerungen mit Nährstoffen anreicherten. Durch die intensive Landnutzung am Seeufer sind die Böden dort heute übernutzt und ausgelaugt.

Nährstoffauswaschungen in den See führten zudem zu einer Zunahme von dem im Wasser wachsenden Hornblatt (Ceratophyllum). Diese Wasserpflanze bietet eine ideale Brutstätte für Kriebelmücken, Moskitos und Wasserschnecken, die die gefährlichen Krankheiten Flussblindheit, Malaria und Bilharziose verbreiten. Seit dem Bau des Damms hat die Zahl der Erkrankungen in der Region deutlich zugenommen, und es besteht ein klarer Zusammenhang zwischen der Zahl der Erkrankungen und der Entfernung eines Dorfes zum See. Je weiter ein Dorf vom See entfernt liegt, desto weniger Menschen erkranken an diesen Krankhei ten. Ein weiterer Effekt der Wasserpflanzen ist die Verdrängung von Fischpopulationen, die Bevölkerung verliert zunehmend eine wichtige Proteinquelle in ihrer Ernährung.

Von dem Dorf Anfoega-Dzana sind es nur 2,5 Kilometer bis zum Volta-See. Die meisten Menschen leben von der Landwirtschaft, deren Erträge aber kaum für den Lebensunterhalt der Familien ausreichen. Deshalb möchte eine Gruppe von sechs Frauen und Männern sich mit einem Bäckereiprojekt etwas dazu verdienen. Für den Kauf der Ausrüstungen brauchen sie jedoch unsere Unterstützung.

Projekt:

Bau eines einfachen Gebäudes und Einrichtung einer Bäckerei

Ort/Region: Anfoega-Dzana/Western Presbytery

Durchführung: Selbsthilfegruppe der Evangelischen Gemeinde

Kostenübersicht:

Baumaterialien: EUR 2.050,–
Ausrüstung (Ofen, Gefäße, Möbel): EUR 1.750,–
Zutaten (Mehl, Zucker, etc.): EUR 950,–
Projektdurchführung und -begleitung: EUR 250,–
Gesamt: EUR 5.000,–

Aktueller Spendenaufruf

Spenden

Eco-Clubs/Ghana

Projekte 2024

Unser neues Projektheft  mit der Vorstellung der Projekte für 2024 können Sie hier als pdf-Datei herunterladen.

Konfispende mit neuem Flyer

Die Norddeutsche Mission stellt einen neuen Spendenflyer für Aufforstungsprojekte in Ghana und Togo vor.

weiterlesen...

 

Thursdays in Black: Eine ökumenische Kampagne

Die Norddeutsche Mission hat im März letzten Jahres vor ihrer Hauptversammlung eine Frauenvorkonferenz durchgeführt, die das Thema „Sexualisierte Gewalt gegen Frauen" hatte.

weiterlesen.....

Transparenz

Die Norddeutsche Mission verpflichtet sich ....