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KP 2252/Ghana

Ernährungssicherung in Bimbilla

Bimbilla ist eine kleine Stadt im Osten Ghanas. Rund 350 Kilometer sind es von hier bis zur Küste im Süden. Die Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft. Trotzdem gibt es Zeiten, in denen in der Region ein Mangel an Nahrungsmitteln herrscht.

Jedes Jahr haben die Bauern und Bäuerinnen, die in der Umgebung von Bimbilla Mais, Bohnen und Erdnüsse anbauen, das gleiche Problem: Ihnen fehlen die Lagermöglichkeiten für ihre Produkte, insbesondere für Mais, Bohnen und Erdnüsse. Sie bauen aber auch den leicht verderblichen Yams an, denn in den Städten im Süden herrscht eine große Nachfrage nach den stärkehaltigen Knollen. Deshalb kommen zur Erntezeit Händler mit LKW, kaufen den Yams auf und verkaufen ihn in den Städten wieder mit Gewinn.

Anders ist es bei dem Getreide und den Hülsenfrüchten. Da Lagermöglichkeiten fehlen, sind die Bauern gezwungen, ihre Ernte schnell auf den lokalen Märkten zu verkaufen. Weil jedoch das Angebot die Nachfrage übersteigt, fallen die Preise, und der Erlös für die Bäuerinnen und Bauern ist nur gering. Dies nutzen Händler aus, die die Nahrungsmittel zu den niedrigen Preisen aufkaufen, einlagern und später, wenn das Angebot sinkt, zu überhöhten Preisen wiederverkaufen. Viele Familien können sich dann aufgrund der weit verbreiteten Armut die Nahrungsmittel kaum noch leisten. Deshalb entsteht die paradoxe Situation, dass in der Zeit, wenn das Land nach der langen Trockenzeit wieder ergrünt ist und die Felder voll mit – noch unreifem – Getreide stehen, die Not und der Hunger am größten sind.

Ein weiteres Problem sind die hohen Lagerverluste durch unsachgemäße Lagerung. Jedes Jahr werden weltweit über mehrere Milliarden Tonnen Nahrungsmittel wie Getreide, Ölsaaten und Hülsenfrüchte geerntet und auf dem Weg zu den Verbrauchern zwischengelagert. Schätzungen besagen, dass die Verluste durch mangelnde Trocknung und schlechte Lagermöglichkeiten bei über 20 Prozent liegen, während sie in gut verwalteten Systemen auf unter 1 Prozent sinken. Könnte man die weltweiten Verluste von 20 auf 1 Prozent senken, ständen mehrere Millionen Tonnen Nahrungsmittel mehr zur Verfügung, und es könnten über eine Milliarde Menschen zusätzlich ernährt werden.

Eine Selbsthilfegruppe von vier Frauen in der Evangelischen Gemeinde hat sich eine Lösung für die saisonalen Preisunterschiede und die Lagerverluste ausgedacht. Sie möchten zur Erntezeit Mais, Bohnen und Erdnüsse aufkaufen, fachgerecht einlagern und sie im Laufe des Jahres zu fairen Preisen mit einem kleinen Gewinn, der zum Le bensunterhalt ihrer Familien dient, wieder verkaufen. Ein kleines Lager, das Schutz vor Insekten und Ungeziefer bietet, steht ihnen zur Verfügung. Ihnen fehlt jedoch das Startkapital zum Kauf der landwirtschaftlichen Produkte.

Projekt:

Ernährungssicherung und Bekämpfung von Armut und Arbeitslosigkeit durch ein Grainbanking-Projekt

Ort/Region: Bimbilla/Upper-Northern Presbytery

Durchführung: Frauengruppe der Evangelischen Gemeinde

Kostenübersicht:

Kauf von Bohnen: EUR 650,–
Kauf von Mais: EUR 960,–
Kauf von Erdnüssen: EUR 400,–
Ausrüstung und Transport: EUR 140,–
Projektdurchführung und -begleitung: EUR 115,–
Gesamt: EUR 2.265,–

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