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KP 1620/Togo

Beistand in der COVID-19-Pandemie

Wenn man Mitte 2021 die Zahl der Infizierten in Togo und auch die Zahl derer, die an Corona gestorben sind, betrachtet, dann entsteht der Eindruck, dass das Land die Krise bis zu diesem Zeitpunkt noch glimpflich überstanden hat. Doch der Schein trügt. Corona hat in Togo tiefgreifende Auswirkungen auf die Menschen gehabt. Ihnen möchte die Evangelische Kirche deshalb mit einem besonderen Projekt beistehen.

Als im März 2020 weltweit strikte Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie ergriffen wurden, hat auch Togo schnell reagiert. Grenzen und Schulen wurden geschlossen, Versammlungen und Gottesdienste durften nicht mehr stattfinden, und es wurden eine Maskenpflicht sowie strikte Hygieneregeln eingeführt. Luft- und Landwege wurden gesperrt, auf den lokalen Märkten war kein Verkauf mehr möglich.

Die Auswirkungen dieser Maßnahmen waren für die sozial Schwächeren verheerend. Viele haben von einem auf den anderen Tag ihr Einkommen verloren. Da es in den meisten afrikanischen Ländern keine sozialen Sicherungsnetze für die Beschäftigten und Kleinstunternehmer des informellen Sektors gibt und kaum jemand auf Reserven zurückgreifen kann, waren viele Familien mit Hunger konfrontiert. Auf dem Land gibt es zwar noch traditionelle Solidargemeinschaften, in den Städten sind jedoch die informell Beschäftigten in der Regel auf sich allein gestellt. Es gibt Stimmen, die sagen, dass in Afrika mehr Menschen an den Corona-Maßnahmen gestorben sein könnten als am Virus selbst. Die Evangelische Kirche hat mit der Hilfe der Norddeutschen Mission versucht, möglichst vielen zu helfen. Es wurden Masken und Hygiene-Artikel verteilt und die Ärmeren mit Lebensmitteln unterstützt.

Mittlerweile wird aber auch deutlich, dass die Virus-Pandemie auch weitere, weitreichende Folgen hinterlassen hat. Viele Menschen haben ihre sozialen Kontakte durch Treffen in kirchlichen Gruppen, Chören oder Arbeitskreisen verloren. Viele vereinsamten, und auch in Togo leiden die Menschen unter dem sogenannten Cave-Syndrom. Das englische Wort „cave“ bedeutet Höhle. Die Menschen bleiben also lieber zuhause, statt wieder ihre sozialen Kontakte aufzunehmen. Ein Indiz dafür ist, dass die Gottesdienste, nachdem sie wieder erlaubt waren, deutlich weniger besucht werden als zuvor. Weitere Probleme der Menschen sind Ängste vor Ansteckung mit entsprechender Distanzierung von anderen Menschen, sowie Zukunftsängste. Nicht wenige entwickelten posttraumatische Belastungsstörungen.

Um den Betroffenen in dieser Situation zu helfen, hat die Evangelische Kirche ein neues Programm entwickelt. In zunächst drei Regionen sollen kirchliche Mitarbeitende darin geschult werden, in den kirchlichen Gruppen und Gemeinden traumatisierte Menschen psychologisch zu betreuen und ihnen zu helfen. Da der Kirche für dieses zusätzliche Programm die Mittel fehlen, braucht sie unsere Unterstützung.

Projekt:

Fortbildungsseminare für kirchliche Mitarbeitende

Ort/Region: überregional

Durchführung: Drei Fachabteilungen der Evangelischen Kirche

Kostenübersicht:

Ausbildungsmaterial: EUR 1.200,–
Unterbringung und Verpflegung: EUR 2.530,–
Transport: EUR 1.020,–
Projektdurchführung und -begleitung: EUR 250,–
Gesamt: EUR 5.000,–

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