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KP 2251/Ghana

Anbau und Verarbeitung von Maniok in Bronikrom

Fufu ist in Westafrika eins der wichtigsten Nahrungsmittel. In der traditionellen Zubereitung sind Maniok oder Yams die Grundlage zur Herstellung der FufuKlöße. Deren Knollen enthalten viel Stärke und eignen sich hervorragend zur Zubereitung der Speisen. Maniok ist allerdings auch die Grundlage eines weiteren Grundnahrungsmittels, das in der afrikanischen Küche eine wichtige Rolle spielt.

Maniok ist in Ghana neben Yams die wichtigste Wurzelfrucht. Gerade für die ärmere Bevölkerung ist sie eine erschwingliche Nahrungsquelle. Ursprünglich stammt die Maniokpflanze jedoch nicht aus Afrika. Portugiesische Sklavenhändler haben sie vor rund 400 Jahren aus Südamerika an die damalige Goldküste mitgebracht. Durch die nomadisch oder halbnomadischen Viehhirten der Fulani ist sie schnell in ganz Westafrika verbreitet worden. Die Knollen des Manioks können nicht frisch konsumiert werden, da sie Giftstoffe enthalten. Werden die Pflanzenzellen verletzt, wird giftige Blausäure freigesetzt. Man muss Maniok zuerst verarbeiten, um die Giftstoffe zu entfernen. Dazu kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Traditionell werden die Wurzelknollen zum Fermentieren in Wasser getaucht, nach wenigen Tagen werden die weich gewordenen Wurzeln mit der Hand zerkleinert und in der Sonne getrocknet. Heute ist die am weitesten verbreitete Methode die Herstellung von Gari.

Dazu werden die Knollen nach der Ernte geschält, getrocknet und entweder in Mörsern zerstampft oder in einer Mühle zu einem groben Pulver gemahlen. Dieses Pulver wird gewaschen, in Säcke gefüllt und gepresst, um möglichst viel Flüssigkeit zu entfernen. Anschließend wird das Pulver in breiten Pfannen geröstet, gesiebt und ist dann fertig zum Verbrauch oder zum Verkauf auf den Märkten.

Ein wesentlicher Vorteil von Gari ist seine lange und problemlose Lagerung. Zudem kann Gari – indem man es in eine Schüssel füllt und kaltes Wasser hinzufügt – ohne weiteres Erhitzen als Snack gegessen werden. So entfällt das zeit- und energieaufwändige Kochen. Gari hat einen angenehm sauren Geschmack und wird zudem in verschiedene Soßen und Suppen gerührt, um sie nahrhafter zu machen und ihren Geschmack zu verbessern.

In Bronikrom, einem kleinen Dorf im Westen Ghanas unweit der Grenze zur Elfenbeinküste, gibt es in der Evangelischen Gemeinde eine sehr aktive Frauengruppe. Die meisten Familien leben von der Landwirtschaft, die kaum genug zum Lebensunterhalt abwirft. Deshalb planen die zehn Mitglieder der Gruppe ein Projekt, das das Einkommen ihrer Familien verbessern wird. Sie möchten auf den lokalen Märkten Maniok kaufen und daraus Gari herstellen. Dazu werden spezielle Gerätschaften gebraucht, insbesondere eine mechanisierte Reibe und eine Presse. Für deren Kauf benötigen sie EUR 5.000,–.

Projekt:

Kauf von Gerätschaften zur Herstellung von Gari

Ort/Region: Bronikrom/Central-Western Presbytery

Durchführung: Frauengruppe der Evangelischen Gemeinde

Kostenübersicht:

Mühle: EUR 800,–
Reibe: EUR 650,–
Dieselmotor: EUR 2.900,–
Installation: EUR 400,–
Projektdurchführung und -begleitung: EUR 250,–
Gesamt: EUR 5.000,–

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