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Projekte
In den Ländern Afrikas haben die Frauen eine tragende Rolle in der Entwicklung. Ihr Engagement ist unverzichtbar für das Gesundheitswesen und die Zivilgesellschaft. Trotzdem fehlt ihnen häufig der Zugang zu wichtigen Ressourcen.
Für afrikanische Frauen ist es in der Regel schwieriger als für Männer, Zugang zu Krediten und wirtschaftlichen Fördermaßnahmen zu bekommen. Landeigentum wird in der Regel in der männlichen Linie weitervererbt. Dies bedeutet für die Frauen, dass sie über keine Sicherheiten gegenüber Banken verfügen. Das hat einen großen Einfluss auf die Entwicklung und auch auf die landwirtschaftliche Produktion: Obwohl die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in der Hand von Frauen in den letzten Jahren in Folge von Kriegen und HIV/Aids zugenommen hat, sind die Ernteerträge weiterhin niedriger als bei den von Männern geführten Farmen.
Nach einer Schätzung der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) würden die Ernteerträge in afrikanischen Staaten um 20 bis 30 Prozent ansteigen, wenn Frauen über denselben Zugang zu Land, Dünger, technologischen Hilfsmitteln und Krediten verfügen würden wie Männer.
Deshalb unterstützt die Evangelische Kirche in Togo Spar- und Kreditgruppen in ihren Gemeinden. Dabei schließen sich in der Mehrzahl Frauen zu einer Gruppe zusammen und sparen gemeinsam eine bestimmte Summe an. Abwechselnd bekommen dann die Mitglieder der Gruppe diesen Betrag, oft aufgestockt durch Mittel eines Kleinkredit-Fonds. Nach der Rückzahlung des Kredits kann das nächste Mitglied einen Kredit erhalten. So bürgt man gegenseitig für die Rückzahlung. Der Erfolg dieser Programme bestätigt es, die Rückzahlungsquote liegt meist bei über 95Prozent.
Es wurden bislang fast 500 Gruppen mit über 5.500 Mitgliedern gegründet. Die Spar- und Kreditgruppe in Lavié, einem Dorf im Westen Togos, hatte eine Idee. Ein Grundnahrungsmittel in der Region ist Mais. Bislang musste der Mais in mühsamer und langwieriger Handarbeit von den Frauen in Mörsern zu Mehl verarbeitet werden. Die Gruppe möchte nun eine Maismühle anschaffen und gegen eine geringe Gebühr den Mais im Dorf mahlen. Dies hätte einen doppelten Vorteil. Zum einen eine große Arbeitserleichterung für die Frauen und zum anderen ein zusätzliches Einkommen für die Mitglieder der Gruppe. Für die Anschaffung der Mühle brauchen sie jedoch unsere Unterstützung.
Projekt: Kauf und Betrieb einer Maismühle durch eine Frauengruppe |
Ort/Region: Lavié/Région Sud Ouest |
Durchführung: Selbsthilfegruppe der Evangelischen Gemeinde |
Kostenübersicht: |
Kauf und Transport der Maismühle: EUR 2.745,- |
Bau eines Unterstands: EUR 920,- |
Ausbildung und Einrichtung: EUR 725,- |
Projektdurchführung und –begleitung: EUR 220,- |
Gesamt: 4.610,- |
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