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Chili-Anbau unter Bewässerung in Honuta KP 2152/Ghana

In den ländlichen Gebieten Ghanas haben es junge Menschen immer noch schwer, sichere und gut bezahlte Arbeit zu finden. Infolge des hohen Bevölkerungswachstums wird geschätzt, dass jedes Jahr in Afrika 25 Millionen junge Menschen neu auf den Arbeitsmarkt kommen.

Dabei ist fehlende Bildung jedoch nicht immer die Ursache des Problems. Ghana zum Beispiel besitzt ein relativ gutes Schulsystem, und die meisten Jungen und Mädchen haben eine Schule besucht. Vielen fehlt allerdings nach dem Schulabschluss das Fachwissen, das sie für einen bestimmten Arbeitsplatz qualifizieren würde. Zudem ist die Wirtschaft Ghanas nicht in der Lage, genügend Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen: Nur etwa drei Prozent aller Schulabgänger finden sofort eine Beschäftigung, der Rest ist gezwungen, sich im informellen Sektor den Lebensunterhalt zu verdienen.

Ohne Hoffnung auf Arbeit verlassen viele Jugendliche ihre Dörfer auf der Suche nach einem besseren Leben in den Städten. Landflucht ist und bleibt in Afrika eines der größten Probleme. In den letzten Jahrzehnten sind die Einwohnerzahlen der Großstädte rasant gestiegen. Die Städte sind jedoch nicht auf diesen Zuwachs vorbereitet. In der Folge lebt ein Großteil der Bewohner dieser Riesenstädte in Slums, ohne die wichtigsten sanitären und infrastrukturellen Einrichtungen. Es fehlt am Nötigsten, Wasser-, Abwasser- und Stromversorgung sind unzureichend oder gar nicht vorhanden. Es gibt zu wenige Gesundheitsstationen und Apotheken, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Die Hoffnung auf Arbeit wird meist nicht erfüllt. Der größte Teil der jungen Menschen ist arbeitslos. Viele enden in Kriminalität oder Prostitution.

Auch für die ländlichen Gebiete hat die Landflucht schwerwiegende Folgen. Die Abwanderung der jungen Menschen bedeutet ganz konkret auch den Verlust von gut ausgebildeten Arbeitskräften. Sie stehen dann nicht mehr für die dringend benötigte Entwicklung der ländlichen Gebiete zur Verfügung. Auch innerhalb der Familien hat die Migration Konsequenzen. In Afrika gibt es keine Sozialsysteme wie bei uns. Wer krank wird und nicht arbeiten kann, ist auf die Hilfe der Familie angewiesen. Es gibt keine Rentenversicherung und Betreuungseinrichtungen für alte Menschen. Wer alt ist, wurde traditionell von der Großfamilie versorgt. Viele ältere Menschen stehen jedoch vor dem Nichts, wenn ihre Kinder das Dorf verlassen haben.

In Honuta, einem kleinen Dorf im Zentrum der Volta-Region, haben sich acht junge Menschen zusammengeschlossen, um sich in ihrem Dorf eine Zukunft aufzubauen. In der Region gibt es fruchtbare Böden und auch in der Trockenzeit Bäche, die Wasser führen. Die Gruppe möchte unter Bewässerung Chilis anbauen. Sie sind als Gewürz in der ghanaischen Küche sehr beliebt. Durch die Bewässerung könnten die jungen Frauen und Männer die Chilis auch in der Trockenzeit anbauen, wenn eine hohe Nachfrage herrscht und so gute Preise erzielt werden können. Sie benötigen jedoch EUR 4.310,- als Startkapital.

Auf einen Blick:

Projekt: Anbau von Chilis unter Bewässerung durch eine Jugendgruppe
Ort/Region: Honuta/Ho West Presbytery
Durchführung: Jugendgruppe der Evangelischen Gemeinde
Kostenübersicht:
Pumpe: EUR 1.600,-
Rohrleitungen: EUR 1.100,-
Düngemittel und Gartenwerkzeuge: EUR 740,-
Saatgut: EUR 320,-
Ausbildung (Projektmanagement, Buchhaltung): EUR 350,-
Projektdurchführung und –begleitung: EUR 200,-
Gesamt: EUR 4.310,-

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