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Projekte
Landwirtschaft ist in den ländlichen Gebieten Afrikas die Haupteinnahmequelle. Dabei betreiben die Bäuerinnen und Bauern oft Subsistenzlandwirtschaft. Dies bedeutet, sie bauen nur die Nahrungsmittel an, die sie selbst verbrauchen. Um jedoch Dinge des täglichen Lebens kaufen zu können, müssen sie eine Frucht anbauen, die sie auf den Märkten verkaufen können. Dazu ist die Ananas hervorragend geeignet.
Ursprünglich stammt die Ananas aus dem Süden Südamerikas. Der Anbau verbreitete sich schnell bis nach Mexiko. Christoph Kolumbus entdeckte sie als erster Europäer im Jahr 1493 auf der karibischen Inselgruppe Guadeloupe. Die Portugiesen haben sie in ihren Kolonien weiterverbreitet. Heute wird sie weltweit kultiviert. Und spielt auch für eine gesunde Ernährung der Menschen durch ihren hohen Gehalt an Vitamin C und B sowie durch wertvolle Mineralstoffe wie Eisen, Kalium und Mangan eine wichtige Rolle. Die frische Ananas enthält außerdem das Eiweiß spaltende Enzym Bromelin, das verdauungsfördernd, die Durchblutung steigernd, entwässernd und entzündungshemmend wirken soll.
Vermehrt wird die Ananas durch Setzlinge. Daraus bildet sich ein 35 Zentimeter hoher Stamm mit stacheligen, rosettenförmigen Blättern. Die Wurzeln dienen hauptsächlich dazu, die Pflanze am Boden zu befestigen. Die Wasser- und Nährstoffaufnahme erfolgt zu einem überwiegenden Teil über die Blätter. Als tropische Pflanze hat die Ananas einen einzigartigen Mechanismus entwickelt um bei zu großer Trockenheit den Wasserverlust durch Verdunstung zu senken. Die meisten Pflanzen öffnen ihre Spaltöffnungen der Blätter am Tag, um Kohlendioxid für die Photosynthese aufzunehmen. Bei großer Hitze und Trockenheit verlieren sie dabei wertvolle Feuchtigkeit. Nicht so die Ananas: Mit ihrem Crassulaceen-Säurestoffwechsel wird das Kohlenstoffdioxid in der Nacht aufgenommen und chemisch in Form von Apfelsäure in den Zellen gespeichert. Am darauf folgenden Tag wird das Kohlenstoffdioxid aus der Apfelsäure wieder freigesetzt und zum Aufbau von Kohlenhydraten genutzt. So kann die Ananas auch unter extrem trockenen und heißen Bedingungen gedeihen.
In Tsiviepe, einem Dorf im Südwesten Togos, möchte eine Selbsthilfegruppe von sechs Frauen und Männern gemeinsam Ananas anbauen, um etwas gegen ihre Armut zu tun. Ihr Plan ist, ein Hektar Land zu roden, Setzlinge zu kaufen und anzupflanzen. In Gemeinschaftsarbeit werden sie das Feld pflegen und die Früchte auf den lokalen Märkten verkaufen. Ihnen fehlt jedoch das Startkapital.
Projekt: Anbau und Verkauf von Ananas durch eine Selbsthilfegruppe |
Ort/Region: Tsiviepe/Région Sud Maritime |
Durchführung: Selbsthilfegruppe der Evangelischen Gemeinde |
Kostenübersicht: |
Feldbestellung 1 Hektar, Düngung: EUR 900,- |
50.000 Schösslinge: EUR 2.525,- |
Ernte und Vermarktung: EUR 725,- |
Projektdurchführung und –begleitung: EUR 210,- |
Gesamt: 4.360,- |
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