Der kleine Ort Kwamikrom liegt im Südosten Ghanas in der Nähe der Provinzstadt Jasikan. Früher war die Region ein Zentrum des Kakaoanbaus in Ghana. Mehrstöckige und prunkvoll verzierte Häuser sind heute noch Zeugen des einstigen Wohlstands. Doch überall ist der Verfall zu sehen.
In Ghana wird Kakao, im Gegensatz zu der Plantagenwirtschaft in der Elfenbeinküste, überwiegend von Kleinbauern angebaut. Fallende Weltmarktpreise und die in der Folge fehlenden Deviseneinnahmen führten zu einem wirtschaftlichen Niedergang Ghanas. In den letzten Jahrzehnten konnten auch staatliche Mindestpreise die fallenden und schwankenden Kakaopreise nicht auffangen. Die Bäuerinnen und Bauern erhielten immer weniger für ihre Ernte. Da sich die Kakaoproduktion nicht mehr lohnte, gaben viele den Kakaoanbau auf.
Heute leben die meisten Menschen in der Region von der Subsistenzwirtschaft, das heißt, sie bauen die Früchte an, die sie selbst für ihre Ernährung brauchen. Der Überschuss wird auf den lokalen Märkten verkauft. Die Erlöse sind sehr niedrig und reichen zum Unterhalt der Familie nicht aus. Deshalb sind auch die Frauen gezwungen, durch Landwirtschaft und Kleinhandel dazu zu verdienen. Daher fehlt ihnen die Zeit, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern.
Auch in Kwamikrom war zu beobachten, dass immer mehr Kinder ohne Aufsicht und Betreuung waren, da ihre Eltern arbeiten mussten. Deshalb hatte sich die Evangelische Gemeinde zum Ziel gesetzt, einen Kindergarten zu bauen, in dem die Kinder Fürsorge erfahren. Mit der Unterstützung von vielen Spenderinnen und Spendern kam der benötigte Betrag zusammen, und das Gebäude konnte in Gemeinschaftsarbeit vor zwölf Jahren errichtet werden. Infolge des tropischen Klimas ist der Kindergarten inzwischen dringend renovierungsbedürftig. Die Gemeinde kann jedoch die dafür benötigten EUR 4.550,- nicht aufbringen.
