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Projekte
Immer wieder erscheinen in den Medien Berichte über teilweise tödliche Angriffe von sogenannten Killerbienen auf Menschen. In der Tat sind diese aggressiven Bienen von Südamerika bis in den Süden der USA ein großes Problem. Die Bienen entstanden Ende der 1950er Jahre aus einer Kreuzung zwischen europäischen Honigbienen und wildlebenden Bienen aus Afrika.
Die Regierung Brasiliens hatte die Züchtung in Auftrag gegeben, weil die afrikanischen Bienen weitaus produktiver als die europäischen Verwandten sind. Mithilfe der Kreuzung sollten die Honigerträge der heimischen Imker gesteigert werden – ungeachtet der Tatsache, dass die Wildvölker aggressiver sind und das Ergebnis einer Kreuzung unvorhersehbar ist. Die Bienen der Neuzüchtung erwiesen sich dann auch als extrem aggressiv, sie attackierten ohne sichtbaren Grund Menschen und Tiere. 1957 kam es zur Katastrophe. Rund 30 Völker der neuen Züchtung entwichen aus dem Labor, vermehrten sich und sorgen seitdem für große Probleme. Dabei greifen sie nicht nur Säugetiere und Menschen an, sondern verdrängen auch einheimische Bienenarten.
Die afrikanischen Bienen sind zwar aggressiver als unsere europäischen Arten. Sie reagieren sensibel auf kleinste Störungen des Bienenstocks, Angreifer verfolgen sie manchmal über eine Strecke von einem Kilometer. Trotzdem sind sie bei entsprechender Vorsicht sehr gute Honigproduzenten.
Zudem sind sie auch in anderen Bereichen von Nutzen. Sie sind die wichtigsten Bestäuber der meisten blühenden Pflanzen, einschließlich der Bäume und 60% der Nahrungspflanzen. Einige Pflanzenarten werden ausschließlich von Bienen bestäubt, so auch einige besonders wichtige Nutzpflanzen, darunter Cashewnüsse und Mangos. Eine große Bienenpopulation kann die Ernteerträge um 40% steigern. Umgekehrt ist es beim Fehlen von Bienen nicht möglich, einige Früchte erfolgreich anzubauen.
In Sokode Etoe, einem Vorort der Provinzhauptstadt Ho, hat eine Gruppe der Evangelischen Gemeinde beschlossen, durch ein Einkommen schaffendes Projekt etwas gegen die Armut zu tun. Die sieben Männer haben sich ein Projekt mit doppeltem Nutzen überlegt. Zunächst sollen Orangenbäume gepflanzt und dann in einem zweiten Schritt auf dem Orangenhain mit einer Bienenzucht begonnen werden. Der Verkauf der Orangen und des Honigs wird wesentlich zum Unterhalt der Familien beitragen. Ihnen fehlt jedoch das Startkapital von EUR 3.025,-.
Projekt: Verbesserte Einkommen durch Bienenzucht |
Ort/Region: Sokode Etoe/Ho-East Presbytery |
Durchführung: Männergruppe der Evangelischen Gemeinde |
Kostenübersicht: |
Ausbildung und Vorbereitung: EUR 250,- |
20 Bienenstöcke: EUR 1.650,- |
7 Schutzanzüge: EUR 350,- |
Ausrüstung und Werkzeuge: 190,- |
Orangen-Setzlinge: 310,- |
Projektdurchführung und –begleitung: EUR 275,- |
Gesamt: EUR 3.025,- |
Dieses Projekt konnte inzwischen mit der Unterstützung von Spenderinnen und Spendern verwirklicht werden. Einen ganz herzlichen Dank an alle, die dabei mitgeholfen haben!
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