• Projekte

Grasnager-Projekt der Jugendlichen in Ablornu (KP 1753)

Grasnager sind in den meisten Ländern Westafrikas eine beliebte Delikatesse und tragen wesentlich zu einer gesunden, eiweißreichen Ernährung bei.

Grasnager gehören zur Gattung Thryonomys und sind somit mit den Stachelschweinen verwandt. Die 35 bis 60 Zentimeter großen Tiere können bis zu 8 kg schwer werden. Sie ernähren sich überwiegend von Pflanzen und gelegentlich von Früchten. In Westafrika sind Grasnager eine wichtige Proteinquelle in der Ernährung der Menschen. Es wird geschätzt, dass jedes Jahr 80 Millionen Tiere gejagt werden mit einem Fleischertrag von 300.000 Tonnen. Sie sind zudem eine Delikatesse, auf den Märkten werden doppelt so hohe Preise für ihr Fleisch gezahlt, wie für Rinder- oder Schweinefleisch.

Traditionell werden Grasnager mit Hunden, Speeren oder Fallen gefangen. Ein großes Problem sind die Feuer, die gelegt werden, um die Tiere aus dem hohen Gras zu treiben. So entstehen immer wieder große Buschfeuer, durch die Bäume und auch die gesamte Ernte auf den Feldern der Bauern zerstört werden.

Seit einigen Jahren ist es gelungen, Grasnager in Käfigen zu halten und zu züchten. Dies möchte sich die Jugendgruppe im Dorf Ablornu zu Nutze machen. Ablornu ist ein kleines Dorf, das etwa 15 Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt am Fuße des Adaklu-Berges liegt. Für die Jugendlichen im Dorf gibt es kaum eine Perspektive. Sie haben zwar die Schule besucht und auch abgeschlossen, im Dorf und in der Umgebung finden sie jedoch keine Arbeit. Viele versuchen, durch Kleinhandel etwas zu verdienen, meist reicht dies jedoch kaum zum Überleben.

Deshalb haben sich die Mitglieder der Jugendgruppe der Evangelischen Gemeinde zusammengesetzt und überlegt, was sie tun könnten, um unabhängig von ihren Eltern zu werden und ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Jemand hatte gehört, dass es möglich ist, Grasnager zu züchten. Daraufhin hat die Gruppe Kontakt mit den Fachleuten der Evangelischen Kirche aufgenommen und mit ihnen gemeinsam ein Grasnagerzucht–Projekt entwickelt. Mit lokalen Materialien möchten die Jugendlichen Ställe bauen und dort die Tiere halten. Da Grasnager nur geringe Ansprüche an das Futter stellen, wird ihre Ernährung kein Problem sein. Nach dem Verkauf der ersten Tiere wird sich das Projekt selbst tragen. Nur für die Anschaffung der Materialien für den Bau der Käfige brauchen die Jugendlichen Unterstützung.

Auf einen Blick:

Projekt: Selbsthilfe-Projekt von Jugendlichen gegen Arbeitslosigkeit
Ort/Region: Ablornu/Ho East Presbytery
Durchführung: Jugendgruppe der Evangelischen Gemeinde
Kostenübersicht:
Dachbleche: EUR 380,-
Bauholz: EUR 285,-
Zement, Nägel: EUR 575,-
Projektdurchführung und –begleitung: EUR 65,-
Gesamt: EUR 1.305,-

Diese Seite als pdf-Datei herunterladen

Dieses Projekt konnte inzwischen mit der Unterstützung von Spenderinnen und Spendern verwirklicht werden. Einen ganz herzlichen Dank an alle, die dabei mitgeholfen haben!


© Norddeutsche Mission 2016

Aktueller Spendenaufruf

Spenden

Eco-Clubs/Ghana

Projekte 2024

Unser neues Projektheft  mit der Vorstellung der Projekte für 2024 können Sie hier als pdf-Datei herunterladen.

Konfispende mit neuem Flyer

Die Norddeutsche Mission stellt einen neuen Spendenflyer für Aufforstungsprojekte in Ghana und Togo vor.

weiterlesen...

 

Thursdays in Black: Eine ökumenische Kampagne

Die Norddeutsche Mission hat im März letzten Jahres vor ihrer Hauptversammlung eine Frauenvorkonferenz durchgeführt, die das Thema „Sexualisierte Gewalt gegen Frauen" hatte.

weiterlesen.....

Transparenz

Die Norddeutsche Mission verpflichtet sich ....