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Gesundheits- und Hygiene-Projekt in Ebéva (KP 1722)

Mangelnde Hygiene ist in Afrika immer noch eine der wichtigsten Ursachen für viele Erkrankungen, gerade unter Kindern. Weltweit haben 40 Prozent der Bevölkerung keinen Zugang zu Toiletten.

Folgende Zahlen zeigen, wie alarmierend die Situation gerade in Afrika ist: Dort sterben jedes Jahr 160.000 Kinder an HIV/Aids, 640.000 sterben an den Folgen von Malaria, aber 1,12 Millionen Kinder sterben an Durchfallerkrankungen, die in den meisten Fällen auf mangelnde Toilettenhygiene zurückzuführen sind.

Genau dies ist auch das Problem in dem Ort Ebéva, einem Dorf mit rund 3000 Einwohnern nicht weit der Provinzhauptstadt Atakpamé in der Mitte Togos. Durchfälle, Typhus, Wurmerkrankungen und sogar Cholera sind häufig vorkommende Krankheiten, die in der örtlichen Krankenstation behandelt werden müssen. Ein Grund sind fehlende Toiletten, die meisten Menschen erledigen ihre Notdurft in der freien Natur, oft am Bach Owui, der wichtigsten Trinkwasserquelle für die Bevölkerung.

Um zu überlegen, wie die Bevölkerung Zugang zu Toiletten bekommen kann, wurde ein Komitee aus Vertretern der Kirchengemeinde, der Gemeindeverwaltung und der Gesundheitseinrichtungen gegründet.
Bei der Planung wurde schnell deutlich, dass Spültoiletten nicht zum Einsatz kommen können, da Wasser knapp ist und kein Abwassersystem existiert. Viel besser eignet sich das VIP – System (Ventilated Improved Pit).

Die Bauweise dieser Latrine basiert auf der Nutzung natürlicher Luftströmungen. Eine Grube wird ausgeschachtet und befestigt. Sie wird mit einer Betonplatte abgedeckt, die mit Öffnungen versehen ist. Aus der Grube reicht durch eine weitere Öffnung in der Abdeckplatte hinter dem größeren Loch ein PVC-Ventilationsrohr, das außen an der Latrinenwand verankert wird und bis über das Dach hinausreicht: Das Rohr besteht aus schwarzem PVC und erwärmt sich schnell durch die Sonneneinstrahlung. Die warme Luft steigt nach oben, die in der Grube entstehenden Gase entweichen, sodass sauber gehaltene Latrinen in der Regel geruchsfrei sind. Außerdem werden Fliegen, die in die Grube gelangen, durch das ins Rohr einfallende Licht angezogen und gelangen durch den Luftzug  nach draußen.

In Ebeva sollen nun insgesamt drei Toiletten mit der aktiven Beteiligung der Bevölkerung gebaut werden. Für die Baumaterialien fehlen jedoch die Mittel, es werden noch EUR 3.935,- benötigt.

Auf einen Blick:

Projekt: Verbesserung der Gesundheitssituation der Menschen durch den Bau von Toiletten.
Ort/Region: Ebéva/Région du Sud-Plateaux
Durchführung: Projektkomitee aus Vertretern der Evangelischen Kirchengemeinde und des Dorfes.
Kostenübersicht:
Senkgruben und Fundament: EUR 1.425,-
Mauerwerk: EUR 1.800,-
Dach und PVC-Rohre: EUR 350,-
Projektdurchführung und –begleitung: EUR 360,-
Gesamt: EUR 3.935,-

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Dieses Projekt konnte inzwischen mit der Unterstützung von Spenderinnen und Spendern verwirklicht werden. Einen ganz herzlichen Dank an alle, die dabei mitgeholfen haben!


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