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Getreidemühle in Cinkassé (KP 1723)

Frauen tragen in Afrika den größten Anteil der Arbeitsbelastung in der Familie. Sie verwenden einen Großteil ihrer Zeit und ihres Einkommens für den Haushalt, hauptsächlich um ihre Familie zu ernähren und ihren Kindern Bildung zu ermöglichen.

Im hohen Norden von Togo, an der Grenze zu Burkina Faso, liegt die kleine Stadt Cinkassé. Die einzige geteerte Straße verläuft von der Grenzstation Richtung Süden bis in die über 650 km entfernte Hauptstadt Lomé. Rund 10.000 Menschen wohnen hier, sie leben vom Kleinhandel oder der Landwirtschaft.

Da die Preise für Nahrungsmittel im Vergleich zum allgemeinen Einkommen sehr hoch sind, bauen die meisten Familien Mais, Hirse und Bohnen zur Selbstversorgung an. Dabei bewältigen die Frauen den größten Teil der Arbeit auf den Feldern und bei der Ernte. Hinzu kommt der Haushalt: Die Frauen stehen schon vor dem Morgengrauen auf, fegen das Gehöft und bereiten das Frühstück vor. Die Zubereitung der täglichen Nahrung ist sehr zeitaufwändig. Der Mais und die Hirse müssen in Mörsern mit großem Kraftaufwand gestampft werden. Die Soßen erfordern stundenlanges Kochen und manches Blattgemüse muss durch mehrfaches Wechseln des Kochwassers von Bitterstoffen befreit werden. Gerade das Stampfen des Getreides ist eine große Belastung für die Frauen. Deshalb finden Mühlen, die von kleinen Dieselmotoren angetrieben werden, immer weitere Verbreitung.

In Cinkassé und den umliegenden Dörfern gibt es jedoch nur wenige Mühlen. Viele Frauen müssen mehrere Kilometer laufen, um die nächste Mühle zu erreichen. Deshalb wurde in der Evangelischen Gemeinde diskutiert, ob man nicht selbst eine Getreidemühle kaufen könnte. Zunächst wurde eine Planungsgruppe gewählt, die erste Vorschläge entwickelt und Kostenvoranschläge eingeholt hat. Zum Schutz der Mühle müsste ein kleiner Schuppen gebaut werden, in dem ein zuvor ausgebildeter Techniker die Mühle bedienen wird. Für die Verwaltung des Projekts wird ein Komitee aus Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinde zuständig sein. Die Mühle soll allen im Viertel offen stehen. Die für das Mahlen erhobene Gebühr wird dem Unterhalt der Mühle und auch der Gemeindearbeit dienen. Das größte Problem ist jedoch das Anfangskapital für dieses wichtige Projekt. Insgesamt werden EUR 3.465,- benötigt.

Auf einen Blick:

Projekt: Arbeitserleichterung für Frauen durch die Beschaffung einer Getreidemühle.
Ort/Region: Cinkassé/Région du Nord
Durchführung: Projektkomitee aus Vertretern der Evangelischen Kirchengemeinde
Kostenübersicht:
Mahlwerk: EUR 600,-
Motor und technische Ausstattung: EUR 950,-
Gebäude: EUR 1.600,-
Projektdurchführung und –begleitung: EUR 315,-
Gesamt: EUR 3.465,-

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Dieses Projekt konnte inzwischen mit der Unterstützung von Spenderinnen und Spendern verwirklicht werden. Einen ganz herzlichen Dank an alle, die dabei mitgeholfen haben!


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