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Dorfapotheke in Kuma Adamé (KP 1326 / Togo)

Obwohl weltweit die Zahl der Neuerkrankungen rückläufig ist, sind wir von dem Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass ab 2015 kein Mensch mehr an Malaria stirbt, noch weit entfernt. Malaria ist in tropischen Gebieten noch eine häufig vorkommende, tödliche Krankheit.  Konservative Schätzungen der WHO besagen, dass im Jahr 2011 über 650.000 Menschen an der Krankheit gestorben sind, 91% davon in Afrika.

Überträger der Krankheit sind Stechmücken der Gattung Anopheles. Sie hinterlassen bei einem Stich im Blut Plasmodien, dies sind sichelförmige einzellige Parasiten. Diese vermehren sich im menschlichen Körper und können, wenn nicht rechtzeitig eine Behandlung erfolgt, zum Tode führen.

Es gibt nur wenige Medikamente, die wirksam gegen die Krankheitserreger sind. Eine Schlüsselstellung hat der Wirkstoff Artemisinin, Kombinationspräparate mit diesem Stoff gelten als wirksamstes Mittel im Kampf gegen Malaria. Neue Medikamente gegen Malaria sind nicht in Sicht. Doch die WHO ist alarmiert. Es sind erste Resistenzen bei dem gefährlichsten Malaria-Erreger Plasmodium falciparum entdeckt worden. Resistenzen entstehen, wenn Krankheitserreger nur geringen Dosen eines Medikaments ausgesetzt werden. Es sterben nicht alle Parasiten ab, und es werden Erreger herangezüchtet, die gegen das Medikament unempfindlich sind.

Diese Resistenzen sind oft in gefälschten Medikamenten begründet. Chemische Analysen von Malariamitteln in 21 afrikanischen Ländern ergaben, dass über 35% der Mittel bei der Qualitätsprüfung durchfielen, 20% der Medikamente waren Fälschungen. In betrügerischer Absicht werden den Tabletten zu geringe Mengen oder sogar kein Wirkstoff beigemischt. Die Mittel sind zweifach schädlich: Einerseits sind sie unwirksam in der Behandlung der Krankheit, andererseits entstehen so die gefährlichen Resistenzen.

In dem Dorf  Kuma Adamé ist das Problem der Medikamentenfälschungen seit langem bekannt. Es gibt jedoch keine Apotheke, und die Menschen sind gezwungen, zweifelhafte Tabletten aus unklaren Quellen auf dem Markt zu kaufen. Dies möchte die Evangelische Gemeinde nun ändern. Es soll eine kleine Dorfapotheke aufgebaut werden, die ihre Medikamente über seriöse Händler beziehen wird. Die Apotheke wird sich durch einen geringen Aufschlag beim Verkauf zukünftig selbst tragen. Für die Einrichtung von zwei Räumen und den Grundstock an Medikamenten wird noch das Startkapital in Höhe von EUR 3.580,- gebraucht.

 

Auf einen Blick:

Projekt: Bau und Einrichtung einer Dorfapotheke
Ort/Region: Kuma Adamé, Région Sud-Ouest
Durchführung: Projektkomitee der Evangelischen Gemeinde Kuma Adamé
Kostenübersicht:
Räume und Einrichtung EUR 970,--
Grundstock an Medikamenten EUR 2.240,--
Ausbildung des Personals EUR 200,--
Projektdurchführung und -begleitung EUR 170,--
Gesamt: EUR 3.580,--

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