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Projekte
Der Volta-Stausee in Ghana ist mit seiner Oberfläche von 8.502 km² der größte künstliche See der Welt. Er wird von dem in den Jahren 1961-1965 erbauten, 660 Meter langen und 114 Meter hohen Akosombo-Damm aufgestaut. Primäres Ziel war zunächst die Stromproduktion für die große Aluminium-Schmelze in der Hafenstadt Tema. Nach dem Niedergang dieses Industriezweiges wird heute der Strom überwiegend zur Versorgung der Haushalte in Ghana, aber auch in den Nachbarländern Elfenbeinküste, Togo und Benin genutzt.
Die Überflutungen des aufgestauten Volta-Flusses erforderten die Umsiedlung von über 80.000 Menschen und hatten gravierende Auswirkungen auf die Umwelt. Nach dem Bau des Damms kam es zu einem ständigen Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion entlang des Sees. Die Böden am Seeufer sind deutlich weniger fruchtbar als die vormals intensiv landwirtschaftlich genutzten Böden in der Talsohle. Hier lagerten regelmäßige Überflutungen nährstoffreiche Sedimente ab und düngten so den Boden auf natürliche Weise. Durch die intensive Landnutzung am Seeufer sind die Böden dort übernutzt und ausgelaugt. Nährstoffauswaschungen in den See führten zu einer Zunahme von dem im Wasser wachsenden Hornblatt (Ceratophyllum). Diese Wasserpflanzen bieten eine ideale Brutstätte für Kriebelmücken, Moskitos und Wasserschnecken, die die gefährlichen Krankheiten Flussblindheit, Malaria und Bilharziose verbreiten. Seit dem Bau des Damms hat die Zahl der Erkrankungen in der Region deutlich zugenommen, und es besteht ein klarer Zusammenhang zwischen der Zahl der Erkrankungen und der Entfernung eines Dorfes vom See. Je weiter ein Dorf vom See entfernt liegt, desto weniger Menschen erkranken an diesen Krankheiten. Ein weiterer Effekt der Wasserpflanzen ist die Verdrängung von Fischpopulationen, die Bevölkerung verliert zunehmend eine wichtige Proteinquelle in ihrer Ernährung.
In dieser Situation haben sich Mitglieder der Evangelischen Gemeinde in Mangoase, einem kleinen Dorf am Ufer des Voltasees, überlegt, wie sie eine zusätzliche Einkommensquelle erschließen können. Im Dorf herrscht eine große Nachfrage nach Brot. Deshalb möchte eine Gruppe aus Frauen und Männern eine kleine Bäckerei aufbauen und Brot auf den lokalen Märkten verkaufen. Das Mehl wollen sie mit einer kleinen Mühle selbst mahlen. Als Startkapital fehlen ihnen jedoch noch EUR 2.565,--.
Projekt: Renovierung eines Gebäudes, Kauf einer Getreidemühle und Aufbau einer Bäckerei |
Ort/Region: Mangoase, Central Presbytery |
Durchführung: Projektkomitee der Evangelischen Gemeinde |
Kostenübersicht: |
Renovierung des Gebäudes EUR 445,-- |
Ausstattung EUR 135,-- |
Mehl, Zutaten EUR 90,-- |
Getreidemühle EUR 1.770,-- |
Projektdurchführung und -begleitung EUR 125,-- |
Gesamt EUR 2.565,-- |
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Dieses Projekt konnte inzwischen mit der Unterstützung von Spenderinnen und Spendern verwirklicht werden. Einen ganz herzlichen Dank an alle, die dabei mitgeholfen haben!
© Norddeutsche Mission 2013
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