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Dorfapotheke in Tovegan KP 1921/Togo

Der Verkauf von gefälschten Medikamenten ist in Afrika ein gewinnbringendes Geschäft. Dieser illegale Sektor hat einen Umsatz von mindestens 10 Prozent des weltweiten Pharmageschäfts, was bedeutet, dass er jährlich mehrere Milliarden Dollar einbringt, schätzt das Weltwirtschaftsforum in der Schweiz. Diese Zahl hat sich innerhalb von fünf Jahren fast verdreifacht.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben auf dem afrikanischen Kontinent jährlich etwa 100.000 Menschen an gefälschten Medikamenten. Schätzungen besagen, dass weltweit jedes zehnte Medikament gefälscht ist, aber in einigen Ländern, insbesondere in Afrika, können es bis zu sieben von zehn sein. Die American Society of Tropical Medicine and Hygiene errechnete im Jahr 2015, dass 122.000 Kinder unter fünf Jahren aufgrund der Einnahme von Malariamitteln, die von schlechter Qualität waren, starben.

Medikamentenfälschungen sind für kriminelle Organisationen hochgradig lukrativ: Eine Investition von $1.000 kann einen Ertrag von bis zu $500.000 bringen, während für die gleiche Art von Investitionen in den Heroinhandel oder in Falschgeld der Betrag etwa $20.000 beträgt. Die Täter bleiben weltweit weitgehend ungestraft und werden hauptsächlich für die Verletzung geistiger Eigentumsrechte belangt, anstatt für den Tod von Hunderttausenden von Menschen verantwortlich gemacht zu werden, sagt das in Paris ansässige International Institute of Research Against Counterfeit Medicine.

In Tovegan, einem Ort 65km nördlich der togoischen Hauptstadt Lomé, sind Medikamentenfälschungen allgegenwärtig. An vielen Marktständen werden bunte Mischungen von meist unwirksamen oder zu schwach dosierten Medikamenten angeboten. Viele wissen das, doch die Kranken haben oft keine Wahl. Qualiätsmedikamente werden nicht angeboten oder sind zu teuer. Eine Gruppe der Evangelischen Gemeinde möchte dagegen etwas tun. Es sollen eine kleine Apotheke gebaut und qualitativ hochwertige Medikamente zu bezahlbaren Preisen angeboten werden. Ein Verwaltungskomitee wurde gewählt, das mit den Planungen begonnen hat. Für den Bau der Apotheke und den Grundstock an Medikamenten fehlt jedoch das Startkapital in Höhe von EUR 3.410,-.

Auf einen Blick:

Projekt: Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung durch Bereitstellung von qualitativ hochwertigen und bezahlbaren Medikamenten
Ort/Region: Tovegan/Région Sud Est
Durchführung: Verwaltungskomitee der Evangelischen Gemeinde in Tovegan
Kostenübersicht:
Baumaterialien, Dachbleche, etc.: EUR 1.050,-
Einrichtung, Möbel: EUR 820,-
Grundstock an Medikamenten: EUR 1.230,-
Projektdurchführung und –begleitung: EUR 310,-
Gesamt: 3.410,-

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