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Ernährungssicherung in Unabogindo KP 1952/Ghana

In vielen Dörfern Ghanas stehen die Bäuerinnen und Bauern jedes Jahr wieder vor dem gleichen Problem. Sie haben ihre Felder bestellt, sie gepflegt und die Früchte ihrer Arbeit geerntet. Nun ist die Frage, was mit ihrer Ernte geschehen soll.

Da auf den Märkten zu dieser Zeit alle verkaufen wollen, sind die Preise extrem niedrig. Eigentlich lohnt sich der Verkauf kaum. Es wäre sinnvoller zu warten, bis sich die Preise wieder erholt haben. Aber dafür fehlen den meisten die Lagermöglichkeiten. Außerdem brauchen die Familien das Geld, denn sie leben fast ausschließlich von der Landwirtschaft und haben nur einmal im Jahr ein Einkommen aus dem Verkauf ihrer landwirtschaftlichen Produkte. Zur Erntezeit sind ihre Geldreserven aus dem Vorjahr meist aufgebraucht. Kredite sind keine Alternative, da einerseits die Banken Sicherheiten wie Landtitel verlangen, die die meisten nicht haben. Andererseits nehmen private Geldverleiher überhöhte Zinsen, die die Bäuerinnen und Bauern mit ihrem geringen Einkommen nicht bezahlen können. Deshalb bleibt ihnen nichts anderes übrig, als ihre Ernte zu niedrigen Preisen an Händler zu verkaufen, die mit ihren LKW durch die Dörfer fahren und die Notsituation der Menschen ausnutzen. Sie kaufen die Produkte billig auf, lagern sie ein und verkaufen sie später zu überhöhten Preisen.

In Unabogindo, einem kleinen abgelegenen Dorf im Nordosten Ghanas, ist dieses Problem bekannt. Da auch hier die Bäuerinnen und Bauern gezwungen sind, ihre Ernte schnell und ohne Gewinn zu verkaufen, tritt im Laufe des Jahres eine Knappheit an Nahrungsmitteln auf. Hunger und Unterernährung sind die Folge. Besonders die Kinder leiden darunter. Dies möchte eine Gruppe von 16 Männern und Frauen ändern. Sie hat geplant, zur Erntezeit Mais, Hirse und Bohnen aufzukaufen, fachgerecht einzulagern und später zu fairen Preisen wieder zu verkaufen. So soll die Nahrungsmittelversorgung im Dorf über das Jahr sichergestellt werden. Ein kleiner Profit wird dem Lebensunterhalt ihrer Familien zugutekommen. Doch der Gruppe fehlt das Anfangskapital, um mit ihrem Projekt beginnen zu können.

Auf einen Blick:

Projekt: Schaffung von Nahrungssicherheit durch Aufkauf der Ernte, Lagerung und späterem Verkauf zu fairen Preisen
Ort/Region: Unabogindo/Upper Northern Presbytery
Durchführung: Gemischte Gruppe mit 16 Mitgliedern
Kostenübersicht:
Ausrüstung und Werkzeuge: EUR 250,-
Miete des Lagerraums für das erste Jahr: EUR 200,-
Kauf von Mais, Bohnen und Hirse: EUR 1.125,-
Ausbildung: EUR 90,-
Projektdurchführung und –begleitung: EUR 175,-
Gesamt: EUR 1.840,-

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Dieses Projekt konnte inzwischen mit der Unterstützung von Spenderinnen und Spendern verwirklicht werden. Einen ganz herzlichen Dank an alle, die dabei mitgeholfen haben!


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