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Friedensarbeit (KP 0954)

Eine der Ursachen für Armut und Unterernährung auf dem afrikanischen Kontinent sind ethnische Konflikte. Es gibt eine Vielzahl von Gründen für diese Konflikte. Viele afrikanische Staaten sind künstliche Gebilde, die durch die willkürliche Grenzziehung der Kolonialmächte im 19. Jahrhundert entstanden sind. Dabei wurden Volks- und Sprachgruppen getrennt bzw. unterschiedliche Gruppen zu einem Staat vereint, die in Tradition, Lebensweise, Religion und Sprache keinerlei Gemeinsamkeiten hatten.

Die Konflikte werden heute weiter geschürt durch wirtschaftliche, politische und soziale Faktoren. Im Zuge der Modernisierung und Globalisierung wachsen die Unterschiede zwischen Stadt und Land, die Schere zwischen arm und reich geht weiter auseinander. Politiker nutzen gezielt die ethnischen Gruppierungen, um ihre Anhängerschaft für sich zu gewinnen. Die meisten Menschen leben immer noch von der Landwirtschaft, steigende Bevölkerungszahlen und der damit verbundene Mehrbedarf an Land und Wasser sind weitere Gründe für Konflikte. Generationskonflikte, Interessengegensätze, verschiedene Lebensstile und Lebensziele der Stadt- bzw. Landbevölkerung führen zu schwierigen Konfliktkonstellationen. Nicht nur der Völkermord in Ruanda sondern viele kleine gewalttätige Auseinandersetzungen in Afrika zeugen von der Gefahr ethnischer Auseinandersetzungen. Oft genügt ein nichtiger Anlass, um einen Konflikt auszulösen.

So auch in Ghana. Immer wieder enden kleine Streitereien zwischen ethnischen Gruppen in kriegerischen Auseinandersetzungen mit tödlichem Ausgang. So wurden vor einiger Zeit in Bawku in Nordghana 13 Menschen darunter Frauen, Kinder und ein 6-monatiges Baby mit Macheten erschlagen.

Die E.P. Church hat schon lange Erfahrung in gewaltfreier Konfliktlösung. Im Nkonya-Alavanyo-Konflikt hat sie erfolgreich vermittelt und die Auseinandersetzungen beilegen können. Im Zuge dieser Arbeit wurde deutlich, wie wichtig es ist, Konflikten vorzubeugen und Auseinandersetzungen gar nicht erst entstehen zu lassen. Dazu wurden in Gemeinden in Konfliktregionen Seminare organisiert und Kompetenzen in gewaltfreier Konfliktlösung und interkultureller Kommunikation vermittelt. Für diese wichtige Friedensarbeit hat die E.P. Church Unterstützung von der Norddeutschen Mission erhalten.

Auf einen Blick

Projekt: Friedenserziehung in Konfliktregionen
Ort/Region: überregional
Durchführung: Das E.P. Church „Peace Building Team“
Kostenübersicht:
Seminare (Unterkunft und Verpflegung): EUR 1.150,--
Referenten und Transportkosten: EUR 1.250,--
Projektdurchführung und –begleitung: EUR 120,--
Gesamt: EUR 2.520,--

 

Dieses Projekt konnte inzwischen mit der Unterstützung von Spenderinnen und Spendern verwirklicht werden. Einen ganz herzlichen Dank an alle, die dabei mitgeholfen haben!


© Norddeutsche Mission 2008

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