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Projekte
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat Ghana rund 70% seines Baumbestands verloren. Eine der Ursachen hierfür sind die häufig auftretenden Buschfeuer. Die Brände zerstören die den Boden schützende Vegetation, fruchtbarer Boden wird fortgespült und geht für die Landwirtschaft verloren. Insekten und Wildtiere kommen in den Flammen um. Durch die Brände sind aber auch die Dörfer mit den leicht entflammbaren Strohdächern bedroht. Selten entstehen die Brände durch natürliche Ursachen wie Blitzschlag. Häufig werden sie gezielt gelegt, um Ackerfläche zu gewinnen, aber auch um Grascutter aus dem Busch zu treiben, zu jagen und später das Fleisch zu verkaufen.
Grascutter (Thryonomys swinderianus) gehören zu der Familie der Nagetiere. Sie stammen aus der südlichen Sahara, ihr Verbreitungsgebiet reicht von Senegal und Sudan bis Namibia und das nördliche Südafrika. Dort leben sie in feuchten oder gar sumpfigen Gebieten mit viel Gras, was ihnen Schutz vor Fressfeinden gibt und als Nahrungsmittel dient. Grasscutter besitzen ein raues, borstiges Fell, das gelbbraun oder graubraun gefärbt ist. Sie werden bis zu 60cm lang und können ein Gewicht von bis zu 9kg erreichen. Sie haben einen großen, wuchtigen Kopf mit kleinen Augen und kleinen, runden Ohren. Ihre Nester bauen sie aus Gras oder Schilf, manchmal übernehmen sie auch verlassene Erdbauten anderer Tiere. Die Tragzeit beträgt zwei Monate und sie können ein- bis zweimal im Jahr zwei bis vier Junge zur Welt bringen.
Da ihr schmackhaftes Fleisch sehr eiweißhaltig ist, ist es als Nahrungsmittel sehr beliebt. Auf manchen afrikanischen Märkten werden jährlich mehr Kilogramm ihres Fleisches als das von Rindern oder Schweinen verkauft.
Eine Gruppe in der evangelischen Gemeinde von Bimbilla hat sich entschlossen, eine Grasscutter-Zucht zu beginnen. Das Projekt hat zum Ziel, Buschfeuer zur Jagd von Grasscuttern einzudämmen und auch, durch den Verkauf des Fleisches, die Ernährungssituation im Ort zu verbessern und einen Gewinn für die Versorgung ihrer Familien zu erzielen. Um dieses Projekt jedoch zu realisieren und notwendige Materialien für den Stallbau oder auch Futter für die Tiere kaufen zu können, bat die Gruppe um finanzielle Unterstützung, die sie durch Spenden an die Norddeutsche Mission erhalten hat. Einen herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender.
Projekt: Aufbau einer Grascutter-Zucht |
Ort/Region: Bimbilla / Upper Nothern Presbytery |
Durchführung: Verwaltungsrat des Projekts |
Kostenübersicht: |
Bau eines Stalles: EUR 1.150,-- |
15 Grascutter: EUR 400,-- |
Grundstock an Futter, Ausrüstung: EUR 600,-- |
Projektdurchführung und –begleitung: EUR 110,-- |
Gesamt: EUR 2.260,-- |
Dieses Projekt konnte inzwischen mit der Unterstützung von Spenderinnen und Spendern verwirklicht werden. Einen ganz herzlichen Dank an alle, die dabei mitgeholfen haben! Einen Bericht können Sie hier herunterladen.
© Norddeutsche Mission 2008
Gymnasium in Lomé/Togo
Unser aktuelles Projektheft mit der Vorstellung der Projekte für 2025 können Sie hier als pdf-Datei herunterladen.
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