• Projekte

Schulbänke und Schulrenovierung in Agbata KP 1820/Togo

Um in das kleine Dorf Agbata zu gelangen, nimmt man in Togos Hauptstadt Lomé die Straße in Richtung Osten an der Küste des Golfs von Guinea. Nach 40 Kilometern erreicht man Agbata. Der Ort liegt in Strandnähe 300 Meter von der Straße, die in das Nachbarland Benin führt.

Vor 25 Jahren lagen die Häuser noch einige Kilometer vom Meer entfernt. Doch die Wellen graben sich immer weiter in das Land hinein, die Küstenerosion schreitet ständig fort. Seit einigen Jahren wird diese Entwicklung durch die Auswirkungen des Klimawandels noch weiter verstärkt. Wenn nichts getan wird, werden in einigen Jahren viele Dörfer in dieser Region im Meer versinken.

Seit Jahrhunderten leben die Menschen an der Küste vom Fischfang. Überfischung, verursacht durch meist illegale internationale Fischtrawler, ließ die Zahl der Fische in Küstennähe jedoch dramatisch sinken. Die Fischer können mit ihren kleinen Holzbooten nicht weit genug hinausfahren, um Fisch zu finden. Viele mussten den Fischfang aufgeben und verdienen heute ihren kargen Lebensunterhalt durch das Sammeln von Muscheln, Kies und Sand für Baumaterial.

Obwohl ihnen bewusst ist, dass dies die Erosion weiter beschleunigt, haben die ehemaligen Fischer trotzdem keine Alternative, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Wenn nicht die togoische Regierung oder Internationale Organisationen mit groß angelegten Erosionsschutzprogrammen intervenieren, kann der weitere Verlust von wertvollem Land und den Häusern der Menschen nicht gestoppt werden. Bislang sind alle Versuche gescheitert. Für die Menschen in Agbata bedeutet dies, dass sie sich in absehbarer Zeit an einem anderen Ort eine neue Existenz aufbauen müssen. Um irgendwo anders Arbeit zur Bestreitung ihres Lebensunterhalts zu finden, ist eine gute Ausbildung eine wesentliche Voraussetzung.

Deshalb betreibt die Evangelische Kirche in dem Dorf eine Grundschule für 460 Jungen und Mädchen. Für die Gebäude besteht zwar zurzeit noch keine Gefahr durch die Küstenerosion, sie liegen weit genug vom Strand entfernt -  trotzdem ist die Situation schwierig. Die Gebäude sind in einem schlechten Zustand, und die Klassen sind mit rund 80 Kindern völlig überfüllt. Gravierender ist aber der Mangel an Schulbänken. Viele müssen sich einen Platz mit einem anderen Kind teilen oder sitzen auf dem Boden. Der Elternrat ist deshalb zusammengekommen, um zu überlegen, wie die Lernbedingungen verbessert werden könnten. Die Eltern wollen bei der Renovierung selbst mithelfen, die Schulbänke könnten von den lokalen Handwerkern angefertigt werden. Auch das Holz ist lokal verfügbar. Den Eltern fehlt dazu jedoch in Folge ihrer Armut das Geld. Deshalb haben sie uns um Hilfe gebeten.

Auf einen Blick:

Projekt: Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten für junge Menschen durch die Renovierung und die Ausstattung einer Schule mit Schulmöbeln
Ort/Region: Agbata/Région Sud-Maritime
Durchführung: Elternrat der Evangelischen Schule in Agbata
Kostenübersicht:
Renovierungsarbeiten: EUR 1.950,-
Kauf von Holz aus nachhaltigem Anbau: EUR 1.550,-
Arbeitslohn für Schreiner: EUR 600,-
Projektdurchführung und –begleitung: EUR 205,-
Gesamt: EUR 4.305,-

Aktueller Spendenaufruf

Spenden

Diakonie/Togo

Projekte 2024

Unser neues Projektheft  mit der Vorstellung der Projekte für 2024 können Sie hier als pdf-Datei herunterladen.

Konfispende mit neuem Flyer

Die Norddeutsche Mission stellt einen neuen Spendenflyer für Aufforstungsprojekte in Ghana und Togo vor.

weiterlesen...

 

Thursdays in Black: Eine ökumenische Kampagne

Die Norddeutsche Mission hat im März letzten Jahres vor ihrer Hauptversammlung eine Frauenvorkonferenz durchgeführt, die das Thema „Sexualisierte Gewalt gegen Frauen" hatte.

weiterlesen.....

Transparenz

Die Norddeutsche Mission verpflichtet sich ....