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Ziegenzucht in Bolgatanga (KP 1252/Ghana)

Landflucht ist und bleibt in Afrika eines der größten Probleme. In den letzten Jahrzehnten sind die Einwohnerzahlen der Großstädte rasant gestiegen. Immer mehr, vorwiegend junge Menschen sind vom Land in die Städte abgewandert auf der Suche nach einem besseren Leben. Die Städte sind jedoch nicht auf diesen Zuwachs vorbereitet. In der Folge lebt ein Großteil der Bewohner dieser Riesenstädte in Slums, ohne die wichtigsten sanitären und infrastrukturellen Einrichtungen. In den Slums fehlt es am Nötigsten, Wasser-, Abwasser- und Stromversorgung sind unzureichend oder sind gar nicht vorhanden. Es gibt zu wenige Gesundheitsstationen und Apotheken, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Die Hoffnung auf Arbeit wird meist nicht erfüllt. Der größte Teil der jungen Menschen ist arbeitslos, sie enden oft in Kriminalität oder Prostitution.

Auch für die ländlichen Gebiete hat die Landflucht schwerwiegende Folgen. Die Abwanderung der jungen Menschen bedeutet ganz konkret auch den Verlust von gut ausgebildeten Arbeitskräften. Sie stehen dann nicht mehr für die dringend benötigte Entwicklung der ländlichen Gebiete zur Verfügung. Auch innerhalb der Familien hat die Migration Konsequenzen. In Afrika gibt es keine Sozialsysteme wie bei uns. Wer krank wird und nicht arbeiten kann, ist auf die Hilfe der Familie angewiesen. Es gibt keine Rentenversicherung und Betreuungseinrichtungen für alte Menschen. Wer alt ist, wurde traditionell von der Großfamilie versorgt. Viele ältere Menschen stehen jedoch vor dem Nichts, wenn ihre Kinder das Dorf verlassen haben.

Bolgatanga ist eine typische ghanaische Kleinstadt im hohen Norden Ghanas. Die Menschen leben vom Kleinhandel oder der Landwirtschaft, die mit den kargen Erträgen kaum genug für den Lebensunterhalt abwirft. Es gibt keine Arbeit, gerade unter den Jugendlichen ist die Arbeitslosenrate besonders hoch. Viele haben Bolgatanga schon verlassen und sind nach Tamale oder sogar nach Accra, der Hauptstadt Ghanas im Süden, gegangen. Eine Gruppe innerhalb der evangelischen Gemeinde möchte für die jungen Leute einen Anreiz schaffen, in Bolgatanga zu bleiben. Ein Ziegenzuchtprojekt soll Beschäftigung und ein Einkommen bieten. Dazu ist geplant, ein Gelände einzuzäunen, einen Unterstand zu bauen und eine Ziegenherde anzuschaffen.  EUR 1.105,- werden für dieses Projekt benötigt.

Auf einen Blick:

Projekt: Verringerung der Landflucht und
Jugendarbeitslosigkeit durch Ziegenzucht
Ort/Region: Bolgatanga / Upper Northern Presbytery
Durchführung: Gruppe der evangelischen Gemeinde
Kostenübersicht:
Bau eines Unterstands: EUR 550,--
Einzäunung: EUR 300,--
Zuchttiere und Ausrüstung: EUR 200,--
Projektdurchführung und -begleitung: EUR 55,--
Gesamt: EUR 1.105,--

Dieses Projekt konnte inzwischen mit der Unterstützung von Spenderinnen und Spendern verwirklicht werden. Einen ganz herzlichen Dank an alle, die dabei mitgeholfen haben!

© Norddeutsche Mission 2012

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