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Dorfapotheke in Gblekomegan (KP 1220)


Frauen und Kinder leiden in vielen Ländern noch immer am meisten unter einer schlechten Gesundheitsversorgung. So schätzt die Weltgesundheitsorganisation WHO, dass weltweit jedes Jahr 8,1 Millionen Kinder unter fünf Jahren und jeden Tag über 1000 Frauen an Komplikationen während der Schwangerschaft oder Geburt sterben. Dabei spielt der Zugang zu bezahlbaren und qualitativ hochwertigen Medikamenten eine wesentliche Rolle. Während in den Schwellenländern 15% bis 30% des Budgets im Gesundheitssektor für pharmazeutische Produkte ausgegeben werden, sind es in den Entwicklungsländern 25% bis 66%. Gerade die ärmere Landbevölkerung leidet darunter. In vielen Haushalten haben die Ausgaben für Medikamente den größten Anteil an den Gesundheitskosten.

In Afrika ist ein Grund für die hohen Medikamentenkosten eine Besonderheit beim Medikamentenverkauf. Tabletten werden nicht nur in Apotheken, sondern auch stückweise auf den lokalen Märkten angeboten. Dies bedeutet einerseits die Gefahr, dass die Medikamente gefälscht, unwirksam oder sogar gesundheitsschädlich sind. Jedes Jahr sterben viele Menschen an ihren Erkrankungen, weil die Medikamente nicht gewirkt haben oder giftige Substanzen enthielten. Andererseits sind die Gewinnspannen im stückweisen Verkauf extrem hoch. So haben Untersuchungen in Uganda ergeben, dass der Preis von einzelnen Tabletten auf den Märkten im Durchschnitt 13,6-mal höher war, als die Preisempfehlung der Hersteller auf entsprechenden Tablettenpackungen.

Vor diesem Problem stehen auch die Bewohner von Gblekomegan, einem Vorort der togoischen Hauptstadt Lomé. Aufgrund der hohen Mieten in der Stadt sind viele ärmere Familien hierher gezogen. Eine Apotheke gibt es in dem schnell wachsenden Ort nicht. Die meisten können sich die hohen Preise für Medikamente auf den Märkten nicht leisten. Deshalb möchte die evangelische Gemeinde eine kleine Apotheke einrichten. Es ist geplant, eine junge Frau in Pharmazie auszubilden, in einem Gebäude der Gemeinde eine Apotheke einzurichten und einen Grundstock an Medikamenten zu kaufen. Diese sollen mit einem kleinen Gewinn verkauft werden, um die laufenden Kosten zu decken und so sicherzustellen, dass das Projekt sich auch in Zukunft selbst trägt. Für die Anschubfinanzierung fehlt der Gemeinde das Geld. Deshalb hat sie sich mit der Bitte um Unterstützung an die Norddeutsche Mission gewandt.

Auf einen Blick:

Projekt: Einrichtung einer Dorfapotheke, pharmazeutisch-technische Ausbildung
Ort/Region: Gblekomegan / Région Sud-Maritime
Durchführung: Verwaltungskomitee der Evangelischen Gemeinde
Kostenübersicht:
Grundstock an Medikamenten: EUR 1.700,--
Einrichtung der Apotheke: EUR 580,--
Ausbildung:EUR 320,--
Projektdurchführung und -begleitung: EUR 130,--
Gesamt: EUR 2.730,--

 

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