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Verbesserung der Hygiene in Pya - Kioudé (KP 1022)

In vielen afrikanischen Städten ist die hygienische Lage katastrophal. Die Mehrzahl der Häuser verfügt weder über einen Wasseranschluss noch über eine Toilette. Abwassersysteme sind nicht existent, die Menschen sind gezwungen, ihre Notdurft auf den Straßen oder auf Brachflächen zu erledigen. Durchfallerkrankungen und Wurminfektionen gehören in den Ländern südlich der Sahara zu den am weitesten verbreiteten Krankheiten. Die Übertragung geschieht meist über menschliche Fäkalien. Offene mit Fäkalien kontaminierte Abwassergräben bieten Krankheitserregern einen perfekten Lebensraum, um sich zu vermehren. Sie ziehen Tiere wie Mücken, Fliegen, Ratten oder Mäuse an, die als Zwischenwirte für Krankheiten auftreten. Wenn Hände nach dem Stuhlgang nicht mit Seife gewaschen werden, geben Menschen die Krankheitserreger ungewollt an ihre Mitmenschen weiter. Dies gilt auch für Berührungen oder für gemeinsam genutztes Geschirr sowie bei der Zubereitung von Nahrungsmitteln unter ungenügenden hygienischen Bedingungen.

Mit einfachen Mitteln lässt sich diese Infektionskette unterbrechen. Dazu gehören eine hygienische Entsorgung von Fäkalien und der Zugang zu genügend sauberem Wasser. Mit einfachen Maßnahmen wie dem Händewaschen mit Seife könnte die Zahl der Durchfallerkrankungen um knapp die Hälfte verringert werden.

Mangelnde Hygiene infolge fehlender Toiletten ist auch in Pya – Kioudé im Norden Togos der Grund für viele Erkrankungen. Insbesondere die Kinder leiden immer wieder unter Durchfallerkrankungen, die lebensbedrohlich sind, wenn der Körper schon geschwächt ist oder die Krankheit nicht richtig behandelt wird. Deshalb hat der Gemeinderat der evangelischen Gemeinde beschlossen, der Bevölkerung zu ermöglichen, Toiletten zu benutzen. Dazu sollen zwei öffentliche Toiletten gebaut und die Bevölkerung über die Zusammenhänge zwischen mangelnder Hygiene und Erkrankungen aufgeklärt werden. Da der Gemeinde die Mittel für dieses wichtige Projekt fehlen, hat sie sich mit der Bitte um Unterstützung an uns gewandt.

Auf einen Blick:

Projekt: Bau von zwei öffentlichen Toiletten
Ort/Region: Pya – Kioudé / Région du Nord
Durchführung: Gemeinderat der evangelischen Gemeinde
Kostenübersicht:
Zement, Kies, Sand:
EUR 2.460,--
Dachbleche, Bauholz: EUR 650,--
Sanitäre Ausstattung: EUR 1.330,--
Aufklärungskurse: EUR 100,--
Projektdurchführung und –begleitung: EUR 225,--
Gesamt: EUR 4.765,--

 

Dieses Projekt konnte inzwischen mit der Unterstützung von Spenderinnen und Spendern verwirklicht werden. Einen ganz herzlichen Dank an alle, die dabei mitgeholfen haben!


© Norddeutsche Mission 2009

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