In Berlin hat Ende November ein Treffen der Initiative Compact with Africa stattgefunden.

Bundeskanzler Scholz betonte dabei, dass Afrikas Bedeutung in der Welt immer mehr zunimmt. Das habe u.a. mit den geopolitischen Veränderungen zu tun, Russlands Überfall auf die Ukraine und der zunehmenden Skepsis gegenüber China. Auch hat Deutschland großes Interesse an einer Diversifizierung der Energieketten und denkt dabei auch an grünen Wasserstoff, der in afrikanischen Ländern produziert werden könnte. Es geht nach Meinung von Scholz dabei nicht mehr um Entwicklungshilfe im herkömmlichen Sinne, sondern um eine wirtschaftliche Zusammenarbeit, von der beide Seiten profitieren sollen.

Der Präsident der Afrikanischen Union, Azali Assoumani, betonte dabei, dass vor allem die finanziellen Rahmenbedingungen verändert werden müssen, damit sich privatwirtschaftliches Engagement in Afrika lohne. Daher fordern die afrikanischen Länder eine umgehende Reform des internationalen Finanzsystems.

Der G20 Compact with Africa (CwA) wurde unter deutscher G20-Präsidentschaft ins Leben gerufen, um private Investitionen in Afrika, auch in die Infrastruktur, zu fördern. Vorrangiges Ziel des CwA ist es, die Attraktivität privater Investitionen durch substanzielle Verbesserungen der wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen zu erhöhen. Es bringt reformorientierte afrikanische Länder, internationale Organisationen und bilaterale Partner aus der G20 und darüber hinaus zusammen, um länderspezifische Reformagenden zu koordinieren, entsprechende politische Maßnahmen zu unterstützen und Investitionsmöglichkeiten für private Investoren zu bewerben. Ghana und Togo gehören beide zu dieser Initiative.