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Präsident Faure Gnassingbé unter Druck

Massive Proteste in Togo

Togos Präsident Faure Gnassingbé steht unter wachsendem Druck, nachdem die Regierung Anfang Juni massiv gegen Proteste vorgegangen ist. Die Demonstrant:innen forderten seinen Rücktritt wegen der jüngsten Verfassungsänderungen, die ihn auf unbestimmte Zeit an der Macht halten könnten. Nach den Protesten in Lomé wurden Dutzende von Menschen verhaftet. Laut Amnesty International kam es auch zu Folterungen.

Im Nachgang der Demonstrationen am 6. Juni 2025 riefen verschiedene Gruppierungen und Einzelpersonen – unter ihnen viele Influencer- und Blogger:innen – erneut zu Widerstand auf, um den erhobenen Forderungen weiter Nachdruck zu verleihen.

Ihren Prostest äußerten die Demonstrant:innen während eines Zeitraums von drei Tagen – vom 26. bis 28. Juni 2025. Während dieser Tage prügelte das Militär wahllos auf die Menschen ein und verfolgte sie – laut Presseberichten – zum Teil sogar bis in ihre Wohnhäuser. Sieben Todesfälle sind bislang bekannt. Die Zahl der Inhaftierten ist mutmaßlich hoch. Es steht zu befürchten, dass gefangen Gesetzte Folterungen ausgeliefert sind.

Der togoische Regierungschef, der nach dem Tod seines Vaters seit 2005 regiert, wurde im Mai als Präsident des Ministerrats in Folge der umfangreichen Verfassungsänderungen vereidigt. Damit hat er die mächtigste Position im Lande inne, eine Amtszeitbegrenzung gibt es nicht, und er kann auf unbestimmte Zeit vom Parlament wiedergewählt werden. Oppositionspolitiker haben den Schritt als „Verfassungsputsch" verurteilt. Eine neue Koalition von politischen Gruppen, die als „Hände weg von meiner Verfassung“ bekannt ist, forderte neben der sofortigen Freilassung aller Inhaftierten „das Ende dieses Regimes, das dem Volk nach 20 Jahren absoluter und repressiver Macht von Faure Gnassingbé nichts mehr bieten kann“.

Die Menschen protestieren wegen des harten Vorgehens gegen kritische Stimmen und wegen steigender Strompreise. Um die wirtschaftliche Situation des Landes steht es insgesamt schlecht. 

Seit 2022 sind Demonstrationen in Togo, als Folge eines tödlichen Anschlags auf dem Hauptmarkt von Lomé jedoch verboten. Die Staatsanwaltschaft verteidigte die Verhaftungen und bezeichnete die Proteste als „Teil einer Revolte gegen die Institutionen der Republik.“

Sowohl die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen als auch die Norddeutschen Mission schickten offene Pastoralbriefe an die Kirchenleitung der Église Évangélique Presbytérienne du Togo (EPPT). Sie bringen das zum Ausdruck, was jetzt gerade viele Menschen in Togo und die Togoer und Togoerinnen, die woanders leben, bewegt: Ein Aufruf, dass im jetzigen Konflikt die Regierung keine Gewalt anwendet sowie Menschenrechte und Menschenwürde wahrt.

Auch, wenn die Weltöffentlichkeit zu den Vorgängen in Togo schweigt, so bleibt dennoch nicht verborgen, dass dort gerade Unrecht geschieht.

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