Ishmael Dotse, Süd-Nord Freiwilliger aus Ghana, hat in den letzten Wochen an zwei Veranstaltungen teilgenommen und dort Vorträge gehalten. Hier berichtet er darüber.

Ghana ist ein Land in Westafrika, das über sehr stabile soziale Strukturen verfügt. Sie bestehen aus ethnischen Gruppen, Familien, religiösen Gruppen, beruflichen und politischen Organisationen. Die Norddeutsche Mission wurde von der Evangelisch-reformierten Gemeinde in Hamburg eingeladen, einen Vortrag über soziale Netzwerke in Ghana zu halten.

Soziales Networking in Ghana wird weitgehend durch Feste, Beerdigungen, religiöse Aktivitäten, berufliches und politisches Engagement beeinflusst. Bei Festen treffen sich Mitglieder ethnischer Gruppen - manche nah dran an ihren traditionellen Wurzeln, andere eher entfernt - , um sich durch zahlreiche kulturelle Aktivitäten wieder zu verbinden. Bei Beerdigungen kommen große Familien aus dem Land und der Diaspora zusammen, um zu trauern. In diesen Momenten der Trauer wird die Familienbande erneuert. Auch berufliches und politisches Engagement fördert die soziale Vernetzung. Durch diese Vernetzungsaktivitäten werden die Lebensumstände der Menschen verbessert.

Das Denkhaus, eine Nichtregierungsorganisation in Bremen, organisierte einen Workshop zum Thema Klimawandel. Ich habe darüber gesprochen, dass Afrika nach Angaben der Weltorganisation für Meteorologie für weniger als 10 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Aber leider ist es der Kontinent, der am wenigsten in der Lage ist, mit den negativen Auswirkungen fertig zu werden. In meinem Vortrag ging es darum, wie Hitzewellen, der starke Anstieg des Meeresspiegels, schwere Regenfälle, Überschwemmungen und lang anhaltende Dürren die Wirtschaft und das Leben in Ghana zerstören. Durch den Rückgang der landwirtschaftlichen Erträge und die Umsiedlung von Gemeinden wird die Lebensgrundlage vieler Menschen zerstört. Daher ist es notwendig, das Bewusstsein zu schärfen, um diese Bedrohung einzudämmen.