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Probleme mit Ölraffinerie

Chinesisches Konkurrenzunternehmen in Tema eröffnet

Ghanas Präsident Nana Akufo-Addo hat erklärt, dass die Tema-Ölraffinerie (TOR) nach Jahren des Stillstandes wieder in Betrieb genommen werden soll.

Er machte diese Ankündigung bei der Eröffnung der Santuo Oil Refinery, die ebenfalls in Tema steht und einer chinesischen Firma gehört. Weiter sagte er, dass beide Anlagen den größten Teil der ghanaischen Ölproduktion verarbeiten könnten und somit der Import von Erdölprodukten drastisch gesenkt werden könnte. Eine Konkurrenz sieht er nicht.

Der Vorstandsvorsitzende der Santuo Group, Xu Ning Quan, erklärte, dass sie sich, auch wenn sie Chinesen seien, für Ghanas Entwicklung einsetzen würden. China ist seit Jahren dabei, seinen Einfluss weltweit auszudehnen und investiert über chinesische Firmen in Infrastruktur- und Energieprojekte. Afrika ist besonders im Blickfeld. In Djibouti verfügt China bereits über einen Hafen und einen Militärstützpunkt, in weiteren afrikanischen Staaten wie Tansania, Sambia, Kamerun oder Ghana ist das Land ebenfalls aktiv. Über günstige Kredite werden den afrikanischen Staaten Angebote gemacht, die aber zu einer immer größeren Abhängigkeit führen und Chinas Einfluss immer weiter ausdehnen. Arbeitsplätze für Einheimische entstehen in der Regel kaum, da China eigene Mitarbeitende mitbringt.

Der Präsidentschaftskandidat des National Democratic Congress (NDC), John Mahama, hat der Regierung vorgeworfen, die TOR heruntergewirtschaftet zu haben. Er kritisierte die Ineffizienz, die seiner Meinung nach mit staatlichen Unternehmen häufig einher gehe. Im Falle eines Wahlsieges würde er versuchen, über eine Private-Public-Partnership Investoren zu finden, um die Raffinerie wieder wirtschaftlich zu führen. Das 1960 gegründete Unternehmen gehörte ursprünglich einer italienischen Firma und wurde 1977 in der Zeit der Militärdiktatur von Ignatius Acheampong komplett vom ghanaischen Staat übernommen. Enorme Schulden und technische Probleme belasten seit Jahren die Arbeit.

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