Nach Abschluss der Auszählung wurde Gnassingbé mit 72% zum vierten Mal Präsident des westafrikanischen Landes. Die Nationale Wahlkommission teilte weiter mit, dass der stärkste Konkurrent, der frühere Ministerpräsident Agbéyome Kodjo lediglich 18% erhielt.
Es gab fünf weitere Kandidaten, auf die aber nur marginale Stimmanteile entfielen. Oppositionskandidat Kodjo zweifelte das Ergebnis an und sprach von Wahlbetrug.
Im Wahlkampf versprach Gnassingbé ein umfangreiches Reformprogramm, um die große Armut im Land zu bekämpfen. Eine gewisse Zustimmung erhielt er sicher auch dadurch, dass es ihm bislang gelungen ist, ein Übergreifen der islamistischen Gewalt aus dem benachbarten Burkina Faso zu unterbinden.
Meldungen zufolge waren nach den Wahlen die Häuser von Kodjo und auch des früheren Erzbischofs von Lomé, Philippe Kpodzro, vom Militär umstellt worden. Dies sei nach Angaben der Regierung zu deren eigenen Schutz geschehen. Kpodzro hatte im Wahlkampf Kodjo unterstützt.
Die Wahlen waren im Land und auch international z.T. scharf kritisiert worden, da der Präsident im vergangenen Jahr eine Verfassungsänderung durchgesetzt hatte, die es ihm grundsätzlich ermöglicht, bis 2030 an der Macht zu bleiben.
Nach seiner Einsetzung durch die Armee nach dem Tod seines Vaters 2005 wurde er in zwei von massiven Wahlbetrugsvorwürfen begleiteten Wahlen im Amt bestätigt. 2017 und 2018 gab es enorme Proteste gegen ihn, aber die Opposition konnte keine entscheidenden Änderungen herbeiführen.