76 Ghanaer, die durch Betrug nach Nigeria verschleppt wurden, konnten jetzt befreit werden, teilte die ghanaische Polizei mit. Durch falsche Versprechungen, z.B. für Fußballverträge mit ausländischen Spitzenmannschaften oder sonstige Arbeitsvermittlungen, wurden die Betroffenen geködert.
Nach der Ankunft in Nigeria wurden sie inhaftiert, ihre Handys und Ausweise wurden eingezogen. Dann zwang man sie, sich mit ihren Familien in Verbindung zu setzen und umgerechnet bis zu 1000 US-$ für angebliche Schulungs- oder sonstige Gebühren anzufordern. Die Betrüger sollen auch die Kontaktlisten der Opfer für weitere Betrügereien benutzt haben.
Bislang wurden sieben ghanaische Verdächtige unter dem Verdacht des Menschenhandels festgenommen. Die Rettungsaktion konnte nach Angaben der Leiterin der ghanaischen Kriminalpolizei, Lydia Yaako Donkor, in enger Zusammenarbeit mit Interpol und nigerianischen Behörden durchgeführt werden. Donkor warnte eindringlich davor, angeblich lukrative Jobangebote oder Bildungsmöglichkeiten im Ausland ungeprüft anzunehmen. Solche Fälle, in denen Menschen mit falschen Jobversprechen gelockt werden, sind in Ghana und Nigeria leider keine Seltenheit. Die Polizei setzt ihre Bemühungen fort, alle Hintermänner des Betrugs zu verhaften.
